
Die Schließung der Konsulate soll demnach bis Jahresende abgeschlossen sein. Vom Jahresende an dürfe Russland damit nur noch die Botschaft in Berlin und ein weiteres von bislang fünf Generalkonsulaten betreiben, so der Sprecher. Welche der Vertretungen in Bonn, Frankfurt am Main, Hamburg, Leipzig und München erhalten bleibt, ist noch unklar.
Außerdem erklärte der Außenamtssprecher, dass Deutschland seine Konsulate in Kaliningrad, Jekaterinburg und Nowosibirsk schließen werde. Die deutsche Botschaft in Moskau und das Konsulat in Sankt Petersburg bleiben demnach in Betrieb.
Am Samstag war bekannt geworden, dass zahlreiche deutsche Staatsbedienstete Russland verlassen müssen, da Moskau eine Obergrenze für das Personal eingeführt hatte. Diese soll ab Anfang Juni gelten. Wie der Außenamtssprecher sagte, wird damit die deutsche Gesamtpräsenz in Russland auf 350 Menschen begrenzt. Dies betreffe sowohl diplomatisches Personal in der Botschaft und den Generalkonsulaten, als auch Kulturmittler, also etwa Beschäftigte an deutschen Schulen und Goethe-Instituten - und zwar aus Deutschland entsandte und auch lokale Mitarbeitende.
Der Außenamtssprecher bezeichnete die Vorgänge als bedauerlich und betonte zugleich: "Es ist das Verhalten der russischen Seite, das uns in diese Situation gebracht hat."
Moskau: "Unfreundlicher Akt"
Das Außenministerium in Moskau wertet die Entscheidung der Bundesregierung, vier russischen Konsulaten in Deutschland die Genehmigung zu entziehen, als unfreundlichen Akt. Diese Maßnahme werde nicht ohne Folgen bleiben, kündigte das russische Außenministerium an.
Diese Nachricht wurde am 31.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.