
Die militant-islamistische Hamas solle nie wieder im Gazastreifen regieren. Der ägyptische Plan sieht vor, dass der Wiederaufbau unter palästinensischer Verwaltung stattfindet. Zunächst soll ein Expertengremium beauftragt werden; später soll dann die palästinensische Autonomiebehörde die politische Kontrolle übernehmen. Für die Menschen sollen für die Zeit des Wiederaufbaus hunderttausende provisorische Unterkünfte im Gazastreifen errichtet werden.
Auch islamische OIC-Organisation befürwortet Plan Ägyptens
Vor den vier europäischen Staten hatte sich bereits die Organisation für Islamische Zusammenarbeit - OIC - für den Plan Ägyptens ausgesprochen. Vertreter der wichtigsten islamischen Staatengemeinschaft beschlossen dies bei einem Treffen im saudi-arabischen Dschidda. Der ägyptische Außenminister Abdelatty sagte anschließend, der Vorschlag seiner Regierung sei nun zu einem "arabisch-islamischen Plan" geworden. Der Organisation für Islamische Zusammenarbeit gehören 57 Staaten aus vier Kontinenten an. Sie versteht sich als kollektive Stimme der muslimischen Welt.
Trump will Palästinenser umsiedeln
Der ägyptische Vorstoß steht im Gegensatz zu einem heftig umstrittenen Plan von US-Präsident Trump. Dieser will den Gazastreifen unter amerikanischer Kontrolle wiederaufbauen lassen. Die dort lebenden Palästinenser sollen nach seinem Willen vor allem nach Ägypten und Jordanien umgesiedelt werden. Die Palästinenser selbst und die arabischen Staaten, aber auch viele westliche Länder lehnen dies ab. Israel unterstützt Trumps Plan dagegen.
Diese Nachricht wurde am 08.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.