Eine Absichtserklärung zur Entwicklung dieser Waffen werde man voraussichtlich auf dem NATO-Gipfel in Washington im Juli unterzeichnen, sagte Pistorius. "Wir werden in Washington zeigen, wie kraftvoll und verlässlich die Europäer sich einbringen." Der SPD-Politiker verwies darauf, dass bereits 23 europäische Alliierte, darunter auch Deutschland, das Zwei-Prozent-Ziel der NATO mit Blick auf die Verteidigungsausgaben erreicht oder überschritten hätten.
Deutschland, Frankreich und Polen bekräftigten ihren Wunsch, dass die NATO künftig einer stärkere Rolle bei der Unterstützung der Ukraine einnimmt. "Es geht um die Koordinierung dessen, was heute das 'Ramstein-Format' macht", erklärte Pistorius mit Blick auf die Verbündeten aus rund 50 Staaten, die die Ukraine unterstützen. Dadurch werde die NATO keine Kriegspartei, fügte er hinzu. Das Militärbündnis hatte vor gut einer Woche angekündigt, ein Hauptquartier zur Koordinierung von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte im hessischen Wiesbaden zu errichten.
Was sind "Abstandswaffen"?
Bei sogenannten Abstandswaffen handelt es sich laut Brockhaus-Enzyklopädie um ferngelenkte oder zielsuchende Flugkörper und Raketen für den Luft-Boden-Einsatz. Die Marschflugkörper (Cruise-Missile) können in so großem Abstand vom Ziel ausgelöst werden, dass das angreifende, die Abstandswaffen auslösende Flugzeug nicht in den Bereich der gegnerischen Flugabwehrsysteme eindringen muss.
Diese Nachricht wurde am 24.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.