Größter Beitragszahler mit einem Anteil von knapp 21 Prozent ist Deutschland, gefolgt von Frankreich und Italien.
Am Wissenschaftsprogramm, zu dem etwa Planetensonden und Weltraumteleskope gehören, müssen sich alle Länder entsprechend ihrer Wirtschaftskraft beteiligen. Dazu kommen zahlreiche optionale ESA-Programme.
Traditionell stark ist Deutschland bei der Erdbeobachtung, der astronautischen Raumfahrt und der Forschung auf der Internationalen Raumstation.
Deutschland ermöglicht mit seinem Beitrag, dass die Asteroiden-Abwehrmission HERA in knapp zwei Jahren starten kann. Die in Bremen gebaute Sonde soll den Asteroiden Dimorphos erkunden, den die NASA-Sonde DART im vergangenen Jahr gerammt hat.
Auch mit der Clearspace-Mission geht es weiter. Sie soll erproben, wie sich Weltraummüll entfernen lässt. Zudem wird daran gearbeitet, Satelliten in der Umlaufbahn aufzutanken und technisch zu überholen.
Bisher galt nur der Europäische Weltraumbahnhof in Kourou als unverzichtbare Infrastruktur der ESA. Jetzt gehört auch das Raketentestzentrum des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Lampoldshausen in Baden-Württemberg dazu.
In den kommenden drei Jahren leitet Deutschland den ESA-Rat – und muss Europas Raumfahrt durch eine Zeit von Krieg, Energiekrise und Inflation führen.