Deutschland habe "nach dem 2. Weltkrieg den Erfolg mehr benötigt als Ungarn". Der WM-Sieg des DFB-Teams unter Trainer Sepp Herberger 1954 hatte in Deutschland eine Welle der nationalen Begeisterung ausgelöst, während die Niederlage der hochfavorisierten ungarischen "Wunder-Mannschaft" noch heute wie ein Stachel im Fleisch der ungarischen Nation wirkt. Staatspräsident Schmitt sagte: "Es war peinlich, dass wir als Favorit verloren haben. Aber das ist über 50 Jahre her, jetzt kann man das aus anderer Sicht betrachten. Ich bin zufrieden, dass die Deutschen, die auch exzellente Fußballer waren, damals gewonnen haben".
Pál Schmitt, der als Kandidat der rechtskonservativen ungarischen Regierungspartei FIDESZ im Oktober 2010 zum Staatspräsidenten gewählt worden war, wird in diesem Monat zu einem Staatsbesuch in die Bundesrepublik kommen. Er war Fecht-Olympiasieger 1968 in Mexiko und 1972 in München. Seit 1983 gehört er dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) an.
Ungarn hat derzeit die Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union. Angesichts der Tatsache, dass in Fußball-Mannschaften und in anderen Ballsportarten Ausländer die einheimischen Spieler zunehmend verdrängten, erneuerte Pal Schmitt die Forderung nach einer 6 plus 5-Sonderregelung innerhalb der EU für den Sport: "Es wäre gut, wenn der Internationalisierung durch eine Quote Grenzen gesetzt würden". Zugleich sieht er die Autonomie des Sports durch EU-Gesetzesmaßnahmen gefährdet. "Lassen wir doch den Sport sich selbst regulieren", forderte der ungarische Staatschef. Hingegen brauche der Sport von der Politik Hilfe bei der Bekämpfung von Phänomenen wie Doping, Korruption, Wettmanipulation oder dem Kauf von Fußballern im Kindes-und Jugendalter durch Profi-Klubs.
Das Hauptziel ungarischer Sportpolitik während der EU-Ratspräsidentschaft sei neben der Dopingbekämpfung die Durchsetzung der täglichen Schul-Sportstunde; es sei alarmierend, dass im EU-Raum rund 60 Prozent der Kinder nicht regelmäßig Sport trieben.
Doping werde laut Schmitt eine ernsthafte Bedrohung des Sports bleiben. Allerdings sei er optimistisch, dass inzwischen schärfere Kontrollen und verbesserte Prävention Dopingbetrug und Manipulation in Grenzen hielten.
Einen Korruptionsskandal im Internationalen Olympischen Komitee so wie beim Stimmenkauf für die Winterspiele 2002 in Salt Lake City hält er für das IOC für nicht wiederholbar :"Das ist vorbei. Es gibt permanente Kontrollen und neue Regeln für den Besuch der Olympia-Bewerberstädte", sagte der ungarische Staatspräsident im Deutschlandfunk.
Hinweis: Das Gespräch können Sie bis mindestens 7. August 2011 als Audio-on-demand abrufen.
Pál Schmitt, der als Kandidat der rechtskonservativen ungarischen Regierungspartei FIDESZ im Oktober 2010 zum Staatspräsidenten gewählt worden war, wird in diesem Monat zu einem Staatsbesuch in die Bundesrepublik kommen. Er war Fecht-Olympiasieger 1968 in Mexiko und 1972 in München. Seit 1983 gehört er dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) an.
Ungarn hat derzeit die Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union. Angesichts der Tatsache, dass in Fußball-Mannschaften und in anderen Ballsportarten Ausländer die einheimischen Spieler zunehmend verdrängten, erneuerte Pal Schmitt die Forderung nach einer 6 plus 5-Sonderregelung innerhalb der EU für den Sport: "Es wäre gut, wenn der Internationalisierung durch eine Quote Grenzen gesetzt würden". Zugleich sieht er die Autonomie des Sports durch EU-Gesetzesmaßnahmen gefährdet. "Lassen wir doch den Sport sich selbst regulieren", forderte der ungarische Staatschef. Hingegen brauche der Sport von der Politik Hilfe bei der Bekämpfung von Phänomenen wie Doping, Korruption, Wettmanipulation oder dem Kauf von Fußballern im Kindes-und Jugendalter durch Profi-Klubs.
Das Hauptziel ungarischer Sportpolitik während der EU-Ratspräsidentschaft sei neben der Dopingbekämpfung die Durchsetzung der täglichen Schul-Sportstunde; es sei alarmierend, dass im EU-Raum rund 60 Prozent der Kinder nicht regelmäßig Sport trieben.
Doping werde laut Schmitt eine ernsthafte Bedrohung des Sports bleiben. Allerdings sei er optimistisch, dass inzwischen schärfere Kontrollen und verbesserte Prävention Dopingbetrug und Manipulation in Grenzen hielten.
Einen Korruptionsskandal im Internationalen Olympischen Komitee so wie beim Stimmenkauf für die Winterspiele 2002 in Salt Lake City hält er für das IOC für nicht wiederholbar :"Das ist vorbei. Es gibt permanente Kontrollen und neue Regeln für den Besuch der Olympia-Bewerberstädte", sagte der ungarische Staatspräsident im Deutschlandfunk.
Hinweis: Das Gespräch können Sie bis mindestens 7. August 2011 als Audio-on-demand abrufen.