
Die Theologin sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", die Aufnahme finde aus christlicher Sicht ihre Grenze da, wo es zur Selbstaufgabe komme. Die Festlegung auf eine bestimmte Obergrenze sei eine -Zitat- populistische Nebelkerze. Sie sei unvereinbar mit dem Grundgesetz und der Genfer Flüchtlingskonvention. Kurschus betonte, auf Klagen von überlasteten Kommunen müsse gehört werden. Von den kirchlichen Ehrenamtlichen sei diese Klage jedoch nicht zu hören. Die EKD-Ratsvorsitzende sprach sich zudem für deutlich mehr legale Zugangswege nach Europa aus.
Unterdessen warnten die Grünen die FDP vor einer Verschärfung des Tons in der Migrationsdebatte. Hintergrund ist ein Gastbeitrag von Bundesfinanzminister Lindner und Justizminister Buschmann in der "Welt am Sonntag". Die Minister fordern zum Teil deutliche Kürzungen der Sozialleistungen für Flüchtlinge. Lindner bekräftigte am Abend im ARD-Fernsehen, es sei offensichtlich, dass der Sozialstaat mit seinen im europäischen Vergleich sehr hohen Leistungen wie ein Magnet wirke. Das müsse abgeschaltet werden.
Diese Nachricht wurde am 29.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.