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Studie
Deutschland liegt EU-weit bei strengen Naturschutzgebieten fast ganz hinten

Deutschland liegt beim Ausweisen sogenannter strenger Naturschutzgebiete im EU-Vergleich weit hinten. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Bologna. Demnach kommt Deutschland mit 0,6 Prozent der entsprechend ausgewiesenen Schutzfläche auf den drittletzten Platz.

    Eine Familie mit zwei Kindern beim Spaziergang durch den herbstlichen Bayrischen Wald
    Eine Familie mit zwei Kindern beim Spaziergang durch den herbstlichen Bayrischen Wald. (imago/Nature Picture Library)
    Nur Belgien und Dänemark schneiden schlechter ab. Angeführt wird das Ranking von Luxemburg, wo mehr als ein Drittel der Fläche strenge Naturschutzgebiete sind. Mit deutlichem Abstand folgen Schweden und Finnland.
    Die Biodiversitätsstrategie der EU sieht vor, dass 30 Prozent der Landes- und Meeresfläche bis 2030 unter einen rechtlich verbindlichen Schutz gestellt werden. Für ein Drittel davon - also für zehn Prozent - soll der strikte Schutz gelten. Als strenge Naturschutzgebiete gelten Gegenden, die von der Weltnaturschutzunion in deren Skala mit Ia, Ib oder II eingestuft werden (Ia: Strict Nature Reserve, Ib: Wilderness Area, II: National Park). In Deutschland zählen laut Bundesamt für Naturschutz unter anderem die Nationalparks Bayerischer Wald, Schwarzwald und Eifel dazu.
    Diese Nachricht wurde am 12.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.