
Die Grünen-Politikerin nimmt morgen an einer Konferenz in London teil, die von Deutschland, Frankreich, Großbritannien und der Afrikanischen Union organisiert wird. Ziel des Treffens ist laut Auswärtigem Amt die Verbesserung der Lage der Menschen sowie der Versuch, wieder einen politischen Prozess für eine Deeskalation zwischen den Bürgerkriegsparteien einzuleiten.
Laut den Vereinten Nationen sind im Sudan infolge des Bürgerkriegs zwischen der Regierungsarmee und der RSF-Miliz 30 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die UNO spricht zudem von der "größten Vertreibungskrise unserer Zeit". Mittlerweile seien etwa 12,7 Millionen Menschen vertrieben; 8,6 Millionen davon seien innerhalb des Landes auf der Flucht.
Hunderte Tote in Flüchtlingscamp
Die Vereinten Nationen meldeten zuletzt gezielte Angriffe der RSF-Miliz auf ein Flüchtlingslager im sudanesischen Samsam. Dabei wurden Medienberichten zufolge seit Freitag etwa 450 Menschen getötet. Tausende Familien seien vertrieben worden. Die Miliz selbst hatte erklärt, sie habe das Flüchtlingslager unter ihre Kontrolle gebracht. In dem Camp in der Darfur-Region haben Schätzungen zufolge Hunderttausende Menschen Zuflucht vor dem Bürgerkrieg gefunden.
Die Präsidentin der Hilfsorganisation "Rotes Kreuz", Spoljaric, forderte eine Waffenruhe in dem Machtkampf, der seit dem 15. April 2023 eskaliert. Die Zivilbevölkerung sei in einem Albtraum aus Tod und Zerstörung gefangen und brauche eine Atempause, erklärte die Chefin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Genf. Auch sexuelle Gewalt sei weitverbreitet und Helfer müssten bei ihrer Arbeit vorsätzliche Angriffe erdulden.
Krieg im Sudan: Flucht und Hunger fernab der Weltöffentlichkeit
Der Rest ist Geschichte: Sudan - Ein ignorierter Krieg
Diese Nachricht wurde am 14.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.