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Deutschland und die Flüchtlinge
"Das Abendland geht natürlich nicht unter!"

Die Diskussion über Flüchtlinge, aber auch die Situation auf der Straße hätten sich verschärft, sagte der Soziologe Armin Nassehi im DLF. Es sei wichtig, die Aufgaben zur Bewältigung der Flüchtlingskrise jetzt deutlich zu formulieren. Denn, viel zu viel werde über die falschen Fragen nachgedacht - wie zum Beispiel, ob das Abendland jetzt untergehe.

Armin Nassehi im Gespräch mit Wolfgang Koczian |
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    Der deutsche Soziologe Armin Nassehi. (dpa / picture alliance / Erwin Elsner)
    "Ich fürchte, dass wir bisweilen über die falschen Fragen nachdenken. Zum Beispiel darüber, ob das Abendland tatsächlich untergeht. Das geht natürlich nicht unter! Und auch über die Frage, ob der Staat zusammenbricht, wenn diese Menschen da sind. Auch das ist nicht der Fall."
    Seit Jahrzehnten sei die Bundesrepublik ein Einwanderungsland, sagte der Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Man habe sich daran gewöhnt, dass Integration keineswegs so kompliziert sei, wie in einigen heißen Phasen immer wieder diskutiert.
    Anteil der Sozialen Medien
    Mit den Sozialen Medien seien Selektionskriterien, was in der Öffentlichkeit geäußert werden könne, verloren gegangen, stellte Nassehi fest. Gewonnen habe man im Gegenzug, dass man auch gegen bestimmte Positionen Stellung beziehen könne. "Die 'Straße' ist zum Teil ins Internet gewandert und hinterlässt dort Spuren, die man schwerer los wird als das, was auf der Straße passiert."
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