Absichtserklärung
Deutschland und vier weitere Staaten wollen Wasserstoffleitungen aus Nordafrika in EU bauen

Deutschland und vier weitere Staaten wollen ein Netz aus Wasserstoffleitungen von Nordafrika nach Europa schaffen. Die Leitungen sollen aus Algerien und Tunesien zu den beteiligten EU-Ländern führen; das sind neben Deutschland Österreich und Italien.

    Die Rohre einer künftigen Wasserstoffleitung liegen vor der Kulisse eines Windparks.
    Netz aus Wasserstoffleitungen von Nordafrika nach Europa in Planung (Symbolbild) (Jan Woitas/dpa)
    Vertreter der fünf Staaten unterzeichneten in Rom eine entsprechende Absichtserklärung, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Für ganz Europa sind 163 Terawattstunden grüner Wasserstoff pro Jahr geplant, für Deutschland allein etwa 55. Das wäre etwa fünfmal so viel wie das deutsche Atomkraftwerk Isar 2 erzeugte. Insgesamt soll der Korridor mit den Leitungen eine Länge von 3.500 bis 4.000 Kilometern haben. 60 bis 70 Prozent davon sollen aus umgerüsteten Erdgaspipelines bestehen.
    Die europäischen Länder hatten bereits im Mai eine Absichtserklärung für das Projekt unterzeichnet. Nun sind auch Tunesien und Algerien offiziell an Bord. Wirtschaftsstaatssekretär Nimmermann erklärte, man wolle mit dem Projekt das immense Potenzial Nordafrikas für erneuerbare Energien nutzen und die Klimaziele der EU unterstützen. "Deutsche Unternehmen können dabei wichtiger Partner sein und Algerien und Tunesien dabei unterstützen, die lokale Wirtschaft zu diversifizieren, zukunftsfest zu machen und neue Arbeitsplätze zu schaffen."
    Diese Nachricht wurde am 21.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.