Die Schauspieler und Sänger wirken gelöst. Sie sind schon geschminkt, tragen bereits ihre Kostüme und tonnenweise Pomade in den Haaren. Gleich soll es endlich auf die Bühne gehen. Nach neun Monaten Proben, Proben, Proben. Die echten Comedian Harmonists hatten sich zum Schluss ja völlig zerstritten. Im Moment deutet wenig darauf hin, dass sich die Schauspieler in Hagen im Laufe der Spielzeit so sehr zerstreiten, wie ihre historischen Vorbilder. Auch wenn es auch bei ihren Vorbereitungen nicht immer harmonisch zuging, wie zwei der Sänger, Jan-Andreas Kemna und Björn Christian Kuhn, berichten.
"Es war interessant zu sehen, dass sich die Dialoge teilweise als Privatpersonen in den Proben hatten, dem Text sehr gleichen. Also, eine ähnliche Dynamik entwickelt sich beim Arbeiten im Ensemble und bei den historischen Figuren"."
""Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Es kommt dazu, wenn man zu sechst oder zu siebt so intensiv arbeitet, dass man irgendwann so eine Art Lagerkoller kriegt. Aber dann ist das für das Stück sehr brauchbar."
Für Regisseur Thomas Weber-Schallauer stand von Anfang an fest: Sechs Männer werden sich auf die Dauer auch schon mal in die Haare bekommen.
"Also da war wirklich, mit meiner Wenigkeit noch dazu, da war schon Testosteron im Raum. Weil dann ging´s wirklich darum, wer ist da das Alphatierchen"."
""Weil wir alle Solisten sind. Aber wenn wir das gut machen wollen, dann wirklich nur zusammen kommen können. Mir ging es nach dem ersten Probenblock so, dass ich zuhause saß und dachte, ich möchte eigentlich zur Probe gehen. Ich möchte die Kollegen sehen. Ich möchte mit denen weiter morgen."
Das Ensemble besteht teilweise aus festen Teammitgliedern des Theaters Hagen. Einige Darsteller mussten aber auch gecastet werden. Die Anforderungen waren hoch
"Wie ist er als Sänger? Wie sieht er aus? Passt er auf die Figur drauf? Ist er spielbegabt? Da muss ich sagen, haben wir wirklich ein wahnsinniges Glück gehabt"."
Und wieder sind da Parallelen zu den echten Comedian Harmonists. Ihr Gründer Harry Frommermann hatte seine Ensemblemitglieder per Zeitungsanzeige gesucht. 70 Möchtegernsänger bewarben sich. 68 konnten nicht singen. Einer wurde genommen. Doch der war ein Volltreffer. Er holte nach und nach seine Freunde ins Team, bis es komplett war. Und dann gab es da noch einen, der mitwachen wollte. Allerdings nur, wenn es von Anfang an Gage gegeben hätte.
""Nach Aussage von Herrn Frommermann war auch Herr Hesters da. Der aber nicht bereit war, ohne Gage zu arbeiten.” "
Statt Bezahlung gab es für die echten Comedian Harmonist erst einmal nur harte Arbeit. Heraus kam: die erste deutsche Boygroup mit einem unverwechselbaren Sound.
Der Gesang der sechs Darsteller reicht nah ans große Vorbild heran. Trotzdem erfinden sie die Comedian Harmonists auch ein Stück weit neu. Wie viel komödiantisches Talent das Original hatte lässt sich kaum mehr klären, da es wenig verwertbares Filmmaterial aus dieser Zeit gibt.
""Weiter, wat habter noch?"
"Wann kommt denn da Text? Dat könnt de mir doch nicht antun. Habter nischt so wat wie Bejnamin ich hab nichts anzuziehen? Oder: Donnerwetter allet nackt?".
"Schon wieder ken Text?"
Jeder weiß, die Geschichte der Comedian Harmonists endete tragisch. Doch auch diesen Teil spielt die Gruppe auf der Bühne überzeugend. Die Beklemmung der Zuschauer ist am Premierenabend fast mit Händen zu greifen.
"Diese Gruppe, mit dem nichtdeutschen Namen Comedian Harmonists, wird hier in München unwiderruflich zum letzten Male auftreten. Obwohl diese Negermusik nichts mit der Auffassung des Nationalsozialismus zu tun hat."
Und zwischendurch - immer wieder und virtuos dargeboten - die Hits, die jeder kennt.
"Es war interessant zu sehen, dass sich die Dialoge teilweise als Privatpersonen in den Proben hatten, dem Text sehr gleichen. Also, eine ähnliche Dynamik entwickelt sich beim Arbeiten im Ensemble und bei den historischen Figuren"."
""Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Es kommt dazu, wenn man zu sechst oder zu siebt so intensiv arbeitet, dass man irgendwann so eine Art Lagerkoller kriegt. Aber dann ist das für das Stück sehr brauchbar."
Für Regisseur Thomas Weber-Schallauer stand von Anfang an fest: Sechs Männer werden sich auf die Dauer auch schon mal in die Haare bekommen.
"Also da war wirklich, mit meiner Wenigkeit noch dazu, da war schon Testosteron im Raum. Weil dann ging´s wirklich darum, wer ist da das Alphatierchen"."
""Weil wir alle Solisten sind. Aber wenn wir das gut machen wollen, dann wirklich nur zusammen kommen können. Mir ging es nach dem ersten Probenblock so, dass ich zuhause saß und dachte, ich möchte eigentlich zur Probe gehen. Ich möchte die Kollegen sehen. Ich möchte mit denen weiter morgen."
Das Ensemble besteht teilweise aus festen Teammitgliedern des Theaters Hagen. Einige Darsteller mussten aber auch gecastet werden. Die Anforderungen waren hoch
"Wie ist er als Sänger? Wie sieht er aus? Passt er auf die Figur drauf? Ist er spielbegabt? Da muss ich sagen, haben wir wirklich ein wahnsinniges Glück gehabt"."
Und wieder sind da Parallelen zu den echten Comedian Harmonists. Ihr Gründer Harry Frommermann hatte seine Ensemblemitglieder per Zeitungsanzeige gesucht. 70 Möchtegernsänger bewarben sich. 68 konnten nicht singen. Einer wurde genommen. Doch der war ein Volltreffer. Er holte nach und nach seine Freunde ins Team, bis es komplett war. Und dann gab es da noch einen, der mitwachen wollte. Allerdings nur, wenn es von Anfang an Gage gegeben hätte.
""Nach Aussage von Herrn Frommermann war auch Herr Hesters da. Der aber nicht bereit war, ohne Gage zu arbeiten.” "
Statt Bezahlung gab es für die echten Comedian Harmonist erst einmal nur harte Arbeit. Heraus kam: die erste deutsche Boygroup mit einem unverwechselbaren Sound.
Der Gesang der sechs Darsteller reicht nah ans große Vorbild heran. Trotzdem erfinden sie die Comedian Harmonists auch ein Stück weit neu. Wie viel komödiantisches Talent das Original hatte lässt sich kaum mehr klären, da es wenig verwertbares Filmmaterial aus dieser Zeit gibt.
""Weiter, wat habter noch?"
"Wann kommt denn da Text? Dat könnt de mir doch nicht antun. Habter nischt so wat wie Bejnamin ich hab nichts anzuziehen? Oder: Donnerwetter allet nackt?".
"Schon wieder ken Text?"
Jeder weiß, die Geschichte der Comedian Harmonists endete tragisch. Doch auch diesen Teil spielt die Gruppe auf der Bühne überzeugend. Die Beklemmung der Zuschauer ist am Premierenabend fast mit Händen zu greifen.
"Diese Gruppe, mit dem nichtdeutschen Namen Comedian Harmonists, wird hier in München unwiderruflich zum letzten Male auftreten. Obwohl diese Negermusik nichts mit der Auffassung des Nationalsozialismus zu tun hat."
Und zwischendurch - immer wieder und virtuos dargeboten - die Hits, die jeder kennt.
