Da wird eben mit Regenkanonen und Kreisregnern versucht, das nötige Nass künstlich zuzuführen. Das können einige hundert Kubikmeter sein. Das ist zwar ja kein Stadtwasser, das ist Brunnenwasser, aber vor allen Dingen die Arbeit ist sehr teuer – ständig die Regner zu verlegen, Schläuche neu zu verlegen, das aufzustellen und so weiter. Das kostet immens Geld.
Also beschränken sich die meisten Baumschulen auf die Bewässerung der Anpflanzungen aus diesem Frühjahr. Die jungen Gehölze haben noch kein ausreichendes Wurzelwerk, um der Trockenheit Stand zu halten. Die mehrjährigen Bäume aktivieren ihren Schutzmechanismus: Hier kräuseln sich die Blätter bereits:
Ja, man sieht also, das empfindliche Bäume oder Bäume, die eben besonders trocken schon stehen, circa die Hälfte des Laubes sich schon gelb verfärbt und teilweise schon abfällt. Sind natürlich die wasserliebenden Eschen, Erlen und so weiter, die schon Wirkung zeigen. Aber die Linde, die eigentlich ziemlich genügsam ist, zeigt auch schon auf trockenen Standpunkten.
Die Folgen bekommen die Baumschulen erst in den kommenden drei bis vier Jahren zu spüren. Weil die Bäume in diesem Sommer kaum wachsen, fehlen dann die üblichen Verkaufsgrößen von vier bis fünf Metern. Auch bei Veredelungen von Obstbäumen und Rosen kann es schwierig werden, sagt Helmuth Schwarz vom Bund deutscher Baumschulen:
Die Veredelungen, die jetzt in diesen Wochen durchgeführt werden, sind darauf angewiesen, dass die Pflanze von sich aus durchtreibt, damit das eingesetzte Auge oder das angesetzte Edelreis entsprechend zügig anwachsen können. Wenn dieser Druck fehlt, weil Wasser fehlt, werden auch die Anwachsergebnisse geringer sein und damit auch die Verluste der Baumschulen größer.
In ganz Deutschland haben die Baumschulen mit der Trockenheit zu kämpfen – doch besonders hart trifft es laut Schwarz die Gegend nördlich von Hamburg. Hier befindet sich mit 5000 Hektar Fläche Europas größtes zusammenhängendes Baumschulgebiet: Wir sind eigentlich in Schleswig-Holstein gewohnt, dass wir über das Jahr eine einigermaßen gleichmäßige Verteilung der Niederschläge haben. Die Ansiedlung dieser vielen Baumschulbetriebe hier auch im Pinneberger Kreis ist gerade deshalb bedingt, weil einmal ein guter Boden hier vorhanden ist, ein leichter Boden, aber andererseits auch, weil die Sommermonate eigentlich im Verhältnis zu den anderen Gebieten in Deutschland feucht sind." Mit im Schnitt zehn Prozent Verlust rechnet der Bund deutscher Baumschulen in diesem Jahr. An den Preisen werden die Kunden das nicht merken: Privatabnehmer kaufen in der Regel Containerpflanzen, bei denen es voraussichtlich keine Einbußen gibt:
Die anderen Abnehmergruppen, wie die öffentliche Hand, der Garten- und Landschaftsbaubetrieb, müssen sich gegebenenfalls darauf einstellen, dass sie die gewünschten Pflanzengrößen nicht in dem Umfang bekommen oder dass in Teilbereichen, insbesondere bei empfindlichen Gehölzen, auch wirkliche Engpässe entstehen.
Doch auch für diese Abnehmer werden die Büsche und Bäume wohl nicht teurer werden – eine Preissteigerung in diesem Bereich sei nicht machbar, so Schwarz, wenn die Baumschulen nicht auf ihrer Ware sitzen bleiben wollen. In Schleswig-Holstein hofft Kurt Schwardt in seiner Baumschule auf Regen – auch wenn die nahen Urlauber an Nord- und Ostsee davon nicht so begeistert wären:
Also, wir brauchen an sich, na, sechzig bis siebzig Millimeter Niederschlag in den nächsten Tagen, möglichst auf einen längeren Zeitraum verteilt, damit das Wasser nicht so sturzbachartig kommt, sondern kontinuierlich in den Boden einsinken kann, und den Boden einmal gründlich durchfeuchtet.
Laut Wetterbericht allerdings wird sich die Lage auch in der kommenden Woche nicht ändern.
Also beschränken sich die meisten Baumschulen auf die Bewässerung der Anpflanzungen aus diesem Frühjahr. Die jungen Gehölze haben noch kein ausreichendes Wurzelwerk, um der Trockenheit Stand zu halten. Die mehrjährigen Bäume aktivieren ihren Schutzmechanismus: Hier kräuseln sich die Blätter bereits:
Ja, man sieht also, das empfindliche Bäume oder Bäume, die eben besonders trocken schon stehen, circa die Hälfte des Laubes sich schon gelb verfärbt und teilweise schon abfällt. Sind natürlich die wasserliebenden Eschen, Erlen und so weiter, die schon Wirkung zeigen. Aber die Linde, die eigentlich ziemlich genügsam ist, zeigt auch schon auf trockenen Standpunkten.
Die Folgen bekommen die Baumschulen erst in den kommenden drei bis vier Jahren zu spüren. Weil die Bäume in diesem Sommer kaum wachsen, fehlen dann die üblichen Verkaufsgrößen von vier bis fünf Metern. Auch bei Veredelungen von Obstbäumen und Rosen kann es schwierig werden, sagt Helmuth Schwarz vom Bund deutscher Baumschulen:
Die Veredelungen, die jetzt in diesen Wochen durchgeführt werden, sind darauf angewiesen, dass die Pflanze von sich aus durchtreibt, damit das eingesetzte Auge oder das angesetzte Edelreis entsprechend zügig anwachsen können. Wenn dieser Druck fehlt, weil Wasser fehlt, werden auch die Anwachsergebnisse geringer sein und damit auch die Verluste der Baumschulen größer.
In ganz Deutschland haben die Baumschulen mit der Trockenheit zu kämpfen – doch besonders hart trifft es laut Schwarz die Gegend nördlich von Hamburg. Hier befindet sich mit 5000 Hektar Fläche Europas größtes zusammenhängendes Baumschulgebiet: Wir sind eigentlich in Schleswig-Holstein gewohnt, dass wir über das Jahr eine einigermaßen gleichmäßige Verteilung der Niederschläge haben. Die Ansiedlung dieser vielen Baumschulbetriebe hier auch im Pinneberger Kreis ist gerade deshalb bedingt, weil einmal ein guter Boden hier vorhanden ist, ein leichter Boden, aber andererseits auch, weil die Sommermonate eigentlich im Verhältnis zu den anderen Gebieten in Deutschland feucht sind." Mit im Schnitt zehn Prozent Verlust rechnet der Bund deutscher Baumschulen in diesem Jahr. An den Preisen werden die Kunden das nicht merken: Privatabnehmer kaufen in der Regel Containerpflanzen, bei denen es voraussichtlich keine Einbußen gibt:
Die anderen Abnehmergruppen, wie die öffentliche Hand, der Garten- und Landschaftsbaubetrieb, müssen sich gegebenenfalls darauf einstellen, dass sie die gewünschten Pflanzengrößen nicht in dem Umfang bekommen oder dass in Teilbereichen, insbesondere bei empfindlichen Gehölzen, auch wirkliche Engpässe entstehen.
Doch auch für diese Abnehmer werden die Büsche und Bäume wohl nicht teurer werden – eine Preissteigerung in diesem Bereich sei nicht machbar, so Schwarz, wenn die Baumschulen nicht auf ihrer Ware sitzen bleiben wollen. In Schleswig-Holstein hofft Kurt Schwardt in seiner Baumschule auf Regen – auch wenn die nahen Urlauber an Nord- und Ostsee davon nicht so begeistert wären:
Also, wir brauchen an sich, na, sechzig bis siebzig Millimeter Niederschlag in den nächsten Tagen, möglichst auf einen längeren Zeitraum verteilt, damit das Wasser nicht so sturzbachartig kommt, sondern kontinuierlich in den Boden einsinken kann, und den Boden einmal gründlich durchfeuchtet.
Laut Wetterbericht allerdings wird sich die Lage auch in der kommenden Woche nicht ändern.