Im zuständigen Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz spricht man zumindest von ermutigenden Signalen und auch von positiven Erfahrungen. Vor drei Jahren hat ja das Ministerium erst so richtig begonnen, sich des Themas anzunehmen, Projekte anzuschieben und finanziell zu fördern. Und gerade in diesem Bereich – gesunde Ernährung und vor allem auch mehr Bewegung der Kinder – sind dann natürlich keine schnellen Ergebnisse zu erwarten. Es geht ja darum, Gewohntes zu ändern, abzulegen – und das fällt bekanntlich schwer. Somit ist das Problem längst bekannt, wie Ilse Aigner (CSU), die zuständige Bundesministerin heute Vormittag erklärte.
"Leider sind 15 Prozent der Kinder übergewichtig. 1,9 Millionen oder rund sechs Prozent der Kinder sind sogar adipös. All diese Kinder haben möglicherweise ihr Leben lang mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen. Neben einer Einschränkung der Lebensqualität können dies Diabetes oder andere Stoffwechselstörungen sein. In den vergangenen 20 Jahren sind diese Krankheiten leider rapide angestiegen."
Das Ministerium hat sich den Leitsatz "Prävention statt Reaktion" auf die Fahnen geschrieben. Und bei der heutigen Veranstaltung in Berlin waren auch diverse Projekte vertreten, die diesen Ansatz verfolgen. In dieser Beziehung ist also einiges passiert – es gibt republikweit Programme und Projekte, um das Problem anzugehen. Beispielsweise in Kreuzberg-Friedrichshain, dieser Bezirk in Berlin hat bekanntlich einen großen Anteil an Zuwanderern. Und auch hier gebe es einen Zusammenhang zu Ernährungsgewohnheiten, sagt Ingrid Papies-Winkler vom Projekt "Gesund sind wir stark".
"Wir machen in Berlin regelmäßig Einschulungsuntersuchungen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kinder mit türkischem Migrationshintergrund doppelt so häufig übergewichtig sind wie die deutschen Kinder. Bei den arabischen Kindern ist es ähnlich. Das war für uns Anlass dieses Projekt zu konzipieren und insbesondere an türkische und arabische Familien ranzukommen. Und zwar frühzeitig, also schon in den ersten Lebensjahren beginnend. Damit dieses Übergewicht gar nicht erst zustande kommt."
Was macht man konkret in Berlin? Man beschäftigt sogenannte Multiplikatoren, das heißt Menschen, die direkten Kontakt zu Familien, zu Kindertagesstätten, Sportvereinen und Schulen haben. Das sind meist Experten der Gesundheitsämter. Und in diesem speziellen Fall sind es dann natürlich auch Experten, die türkisch oder arabisch sprechen. Es gehe darum, tradierte Verhaltenweisen langsam aber stetig zu ändern, sagt Papies-Winkler.
"Dass da Familien immer noch dieses Ideal haben: Dicke Kinder sind gesunde Kinder. Das wird meist noch von den Großmüttern verwirklicht, nicht mehr zu sehr von den jüngeren Generationen. Da hat sich das schon angepasst. Es ist ja auch so, dass die türkischen Familien eher gesund essen, sehr viel Gemüse als Beispiel. Auf der anderen Seite werden aber auch zu viele Snacks gegessen, süße Getränke usw. Das macht dann das Übergewicht aus."
Die Projekte, die heute Vormittag in Berlin vorgestellt wurden, sind also sehr vielfältig. Es geht um Vernetzung von Erkenntnissen, es geht um Ernährungsbildung und Bewegungsförderung. Und ganz konkret und direkt geht es häufig auch um Schulspeisung beispielsweise. Das sei auch deswegen wichtig, weil man inzwischen wisse, dass gerade sozial schwache Kinder bei guter und ausgewogener Ernährung Defizite haben. Ernährungsministerin Ilse Aigner.
"In diesem Monat starten wir in 20 Schulen gemeinsam mit dem "Fünf-am-Tag-Verein" ein Modellprojekt "Schulfrucht". Neben dem Verteilen von Obst und Gemüse sollen die Kinder auch ihr Wissen zum Ernährungsverhalten verbessern. Gute Erfahrungen haben wir bereits mit einem Pilotvorhaben zum "EU-Schulmilch-Programm" gemacht, was ebenfalls finanziell unterstützt wird."
Da haben wir es wieder gehört – aus dem Munde der Ministerin: Es gebe "gute Erfahrungen" mit einzelnen Ideen und Projekten. Mittel- und Langfristig hofft man also auf Veränderungen im Ernährungs- und Bewegungsverhalten der Kinder und Jugendlichen.
"Leider sind 15 Prozent der Kinder übergewichtig. 1,9 Millionen oder rund sechs Prozent der Kinder sind sogar adipös. All diese Kinder haben möglicherweise ihr Leben lang mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen. Neben einer Einschränkung der Lebensqualität können dies Diabetes oder andere Stoffwechselstörungen sein. In den vergangenen 20 Jahren sind diese Krankheiten leider rapide angestiegen."
Das Ministerium hat sich den Leitsatz "Prävention statt Reaktion" auf die Fahnen geschrieben. Und bei der heutigen Veranstaltung in Berlin waren auch diverse Projekte vertreten, die diesen Ansatz verfolgen. In dieser Beziehung ist also einiges passiert – es gibt republikweit Programme und Projekte, um das Problem anzugehen. Beispielsweise in Kreuzberg-Friedrichshain, dieser Bezirk in Berlin hat bekanntlich einen großen Anteil an Zuwanderern. Und auch hier gebe es einen Zusammenhang zu Ernährungsgewohnheiten, sagt Ingrid Papies-Winkler vom Projekt "Gesund sind wir stark".
"Wir machen in Berlin regelmäßig Einschulungsuntersuchungen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kinder mit türkischem Migrationshintergrund doppelt so häufig übergewichtig sind wie die deutschen Kinder. Bei den arabischen Kindern ist es ähnlich. Das war für uns Anlass dieses Projekt zu konzipieren und insbesondere an türkische und arabische Familien ranzukommen. Und zwar frühzeitig, also schon in den ersten Lebensjahren beginnend. Damit dieses Übergewicht gar nicht erst zustande kommt."
Was macht man konkret in Berlin? Man beschäftigt sogenannte Multiplikatoren, das heißt Menschen, die direkten Kontakt zu Familien, zu Kindertagesstätten, Sportvereinen und Schulen haben. Das sind meist Experten der Gesundheitsämter. Und in diesem speziellen Fall sind es dann natürlich auch Experten, die türkisch oder arabisch sprechen. Es gehe darum, tradierte Verhaltenweisen langsam aber stetig zu ändern, sagt Papies-Winkler.
"Dass da Familien immer noch dieses Ideal haben: Dicke Kinder sind gesunde Kinder. Das wird meist noch von den Großmüttern verwirklicht, nicht mehr zu sehr von den jüngeren Generationen. Da hat sich das schon angepasst. Es ist ja auch so, dass die türkischen Familien eher gesund essen, sehr viel Gemüse als Beispiel. Auf der anderen Seite werden aber auch zu viele Snacks gegessen, süße Getränke usw. Das macht dann das Übergewicht aus."
Die Projekte, die heute Vormittag in Berlin vorgestellt wurden, sind also sehr vielfältig. Es geht um Vernetzung von Erkenntnissen, es geht um Ernährungsbildung und Bewegungsförderung. Und ganz konkret und direkt geht es häufig auch um Schulspeisung beispielsweise. Das sei auch deswegen wichtig, weil man inzwischen wisse, dass gerade sozial schwache Kinder bei guter und ausgewogener Ernährung Defizite haben. Ernährungsministerin Ilse Aigner.
"In diesem Monat starten wir in 20 Schulen gemeinsam mit dem "Fünf-am-Tag-Verein" ein Modellprojekt "Schulfrucht". Neben dem Verteilen von Obst und Gemüse sollen die Kinder auch ihr Wissen zum Ernährungsverhalten verbessern. Gute Erfahrungen haben wir bereits mit einem Pilotvorhaben zum "EU-Schulmilch-Programm" gemacht, was ebenfalls finanziell unterstützt wird."
Da haben wir es wieder gehört – aus dem Munde der Ministerin: Es gebe "gute Erfahrungen" mit einzelnen Ideen und Projekten. Mittel- und Langfristig hofft man also auf Veränderungen im Ernährungs- und Bewegungsverhalten der Kinder und Jugendlichen.