Sie erklärte, man habe an einen EU-Bürger einen Bescheid zur Feststellung des Verlustes des Freizügigkeitsrechts in der Bundesrepublik Deutschland versandt. Den Namen nannte die Verwaltung zwar nicht. Sellner selbst machte das Einreiseverbot gegen ihn aber im Internet öffentlich und kündigte an, juristisch dagegen vorzugehen. Potsdams Oberbürgermeister Schubert von der SPD erklärte, man mache deutlich, dass der Staat gegenüber dem Rechtsextremismus nicht ohnmächtig sei und seine legitimen Mittel nutze.
Sellner galt früher als Chef der rechtsextremen "Identitären". Im November des vergangenen Jahres hatte er bei einem Treffen in Potsdam unter Beteiligung von AfD-Vertretern über Pläne zur massenweisen Ausweisung von Menschen mit Migrationshintergrund gesprochen. Die Recherche des Netzwerks "Correctiv" hatte in vielen deutschen Städten Massendemonstrationen zur Verteidigung der Demokratie ausgelöst.
Diese Nachricht wurde am 19.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.