"Ich kann mir nicht vorstellen, dass der DFB-Präsident und der Generalsekretär in einem Gespräch mit dem Ministerpräsidenten in irgendeiner Form auch nur ansatzweise Drohungen aussprechen. Das halte ich für ziemlich ausgeschlossen", sagte DFB-Vizepräsident Peter Frymuth.
Er glaube, der Ministerpräsident habe im Gespräch zum ersten mal Dinge gehört, die ganz normal seien im Fußball, also Situationen, die auf Vereine zukommen könnten. So könne der Eindruck einer Drohung entstanden sein.
Die Streitigkeiten um einen Neustart in der Dritten Liga macht Frymuth vor allem daran fest, dass es im Gegensatz zur Bundesliga zwischen den Vereinen keinen Konsens zur Fortsetzung der Saison gab. Frymuth spricht allerdings auch davon, dass die Einstellungen der Vereine teilweise von der jeweiligen Tabellensituation abhänge, weil sie mit einem Saisonabbruch etwa einen Aufstieg sichern können. Anderen Vereinen hinter den Aufstiegsplätzen unterstelle er, dass sie ihre Chance auch nutzen wollten.
Rainer Koch, DFB-Vizepräsident für den Amateurbereich und die Landesverbände, hatte einigen Drittligisten in der Diskussion ein "unwürdiges Schauspiel" vorgeworfen. Diese Aussage kritisiert Frymuth nur eingeschränkt: "Der Stil ist nicht hilfreich. Aber noch viel, viel weniger hilfreich war es, entsprechend die Reaktionen der Vereine zu sehen."
Denn die Vereine hätten gerade in Hinblick auf den Amateuerbereich kein angemessenes Bild abgegeben. "Auch ein sicherlich nicht angemessenes Bild zum Thema Beruf Fußballer."
Resümierend sagt Frymuth zur Weiterführung der Saison in verschiedenen Fußballigen, man müsse nun möglichst viel möglichst gut machen. Aber in keinem Bereich, auch nicht im Fußball sei es aktuell möglich es allen recht zu machen.