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Fußball-WM in Katar
DFB fordert FIFA zu Entschädigungszahlungen an Gastarbeiter auf

Zwei Monate vor Beginn der Fußball-WM in Katar hat der DFB einen Kongress zu "Sport und Menschenrechte" veranstaltet. Der Präsident des DFB nutzte die Gelegenheit, um erneut von der FIFA Entschädigungszahlungen für Gastarbeiter zu fordern. Am deutlichsten wurde aber ein homosexueller Fan.

Von Maximilian Rieger |
Zwei Männer, der eine im Anzug mit Krawatte, der andere in langem weißen Gewand und einem weißen Kopfschutz der mit einem schwarzen Band festgehalten wird.
Fragwürdige Nähe zu Katar: Die FIFA und Präsident Infantino sollten nach Meinung von Kritikern mehr tun für Gastarbeiter auf WM-Baustellen. (FIFA / Harold Cunningham - FIFA)
Der DFB nimmt das Thema Menschenrechte ernst. Das soll die Botschaft sein, die der Verband mit seinem Kongress "Sport und Menschenrechte" aussenden möchte. Der DFB hatte dazu Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Menschenrechtsorganisationen und Wirtschaft nach Frankfurt eingeladen.

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In seiner Begrüßung betont DFB-Präsident Bernd Neuendorf, dass Katar zwar Reformen angestoßen habe, um die Gastarbeiter besser zu schützen – dass es aber noch an Umsetzung hake. Er fordert deswegen, dass Katar spezielle Anlaufstellen einrichtet – und dass die FIFA Entschädigungen an Gastarbeiter und deren Familien zahlt.
"Die FIFA hat eine Human Rights Policy verabschiedet und da steht ausdrücklich drin, dass die FIFA Entschädigungsleistungen dort zahlt, wo sie Verantwortung übernommen hat für Turniere, für Maßnahmen die sie ergreift. Und deshalb mache ich nochmal darauf aufmerksam, dass man diese Grundsätze - wenn man sie sich selber gibt - dann auch tunlichst leben und einhalten muss."
Deutscher Fanvertreter: nicht nur FIFA, sondern auch DFB in der Pflicht
Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International fordern, dass die FIFA mindestens 440 Millionen US-Dollar zahlen sollte – die Höhe der Preisgelder bei der WM. Fanvertreter Dario Minden sieht aber auch den DFB selbst in der Pflicht. "Jeder Euro mehr, der in deutsche Kassen fließt, der nicht geflossen wäre bei sportlicher Nicht-Qualifikation, gehört in Fonds für die Entrechteten."
Der DFB solle Teil einer progressiven Allianz werden, damit sich Fans in Zukunft wieder auf Weltmeisterschaften freuen könnten, so Minden weiter. Dann sprach er den anwesenden katarischen Botschafter direkt auf die Rechte von Homosexuellen und Transpersonen an.

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Er selbst liebe Männer, in Katar drohten ihm dafür schwere Strafen. Dies widerspreche dem Grundprinzip des Fußballs, dass er ein Sport für alle sei. Und man könne nicht zulassen, dass dieses Prinzip verletzt werde – egal wie reich der Gastgeber sei. "The rule that football is for everyone is so important, we cannot allow you to break it, how matter how rich you are."
Der katarische Botschafter hatte zuvor die Reformen seines Landes verteidigt. Es befände sich auf dem richtigen Weg, brauche aber noch Zeit.