Archiv

DFB-Pokal
"Der Wettbewerb wird seinen Glanz behalten"

Die kleinen Vereine schmeißen die Großen raus: Diese Überraschungen machten den DFB-Pokal beim Zuschauer so attraktiv. Doch richtig weit kommen im Wettbewerb meistens nur die Bundesligisten. Trotzdem würden die Amateurmannschaften von dem Wettbewerb profitieren, meint Sporthistoriker Nils Havemann.

Nils Havemann im Gespräch mit Bastian Rudde |
    Der DFB-Pkal wird in die Höhe gehalten.
    Der DFB-Pokal (imago sportfotodienst)
    Früher sei der Wettbewerb durchlässiger für die unterklassigen Teams gewesen. Das habe sich geändert, denn "der DFB-Pokal hat enorm an Renommee gewonnen", sagt Nils Havemann im Deutschlandfunk. Es werde weitaus mehr Geld gezahlt als früher: "Diese Saison liegen 52 Millionen Euro im Jackpot, das sind auch für Bundesligamannschaften keine Peanuts mehr."
    "Mittlerweile hat sich doch eine sehr schöne Tradition im DFB-Pokal aufgebaut", meint der Sporthistoriker von der Uni Stuttgart. Das Finale in Berlin sei auch für die oberklassigen Teams sehr reizvoll. Diese würden deshalb alles geben, um sich gegen die kleineren Mannschaften nicht zu blamieren und das Endspiel zu erreichen.
    Von den Antrittsgeldern würden jedoch auch die Amateurmannschaften profitieren. Oftmals würden diese den großen Teil ihrer Budgets ausmachen. "Ich glaube, dass die meisten Vereine in den unteren Klassen sehr froh sind, mitspielen zu dürfen, auch wenn sie vielleicht nicht mehr so große Chancen haben weiter zu kommen", sagt Havemann.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.