Die Kanzlei Freshfields war bereits vor der WM 2006 für das Organisationskomitee tätig – und hatte dabei Leute beraten, die in der Sommermärchen-Affäre später selbst in den Fokus gerieten. Akten zeigen, dass Freshfields insbesondere Dienstleistungen im Ticketing erbracht hatte – ein sensibler Bereich, in dem es öfter auch zu unsauberen Deals kommt. Auch bei der WM 2006 war das der Fall, Strafermittlungen in München zu millionenschweren Schwarzmarktdeals wurden erst 2015 eingestellt.
Befangenheits-Vorwürfe zurückgewiesen
Frehfields und der DFB äußern sich nicht zu Arbeitsumfang und Bezahlung für die damaligen Dienste der Kanzlei. Freshfields weist Befangenheits-Vorwürfe zurück, es habe "keine anderen Mandate" gegeben, die den Gegenstand ihrer Untersuchung betroffen hätten. Der DFB verweist auf die Zuständigkeit der Kanzlei in Fragen eines Interessenkonflikts. Jedoch sei der Führung um Präsident Reinhard Grindel bei der Beauftragung nicht bekannt gewesen, dass Freshfields auch schon "ein Mandat für das O.K. der WM 2006 hatte".