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Noch kein Equal Pay
DFB stockt WM-Prämie der FIFA für Frauen-Nationalelf nicht auf

Die deutschen Fußballerinnen werden bei dieser Weltmeisterschaft wieder nicht an die zuletzt vom DFB ausgelobten Summen der Männer-Nationalmannschaft herankommen. Der DFB stellte klar, dass das Team von Bundestrainerin Voss-Tecklenburg über die Prämien des Weltverbands FIFA hinaus keine Preisgelder erhalten wird.

    London: Klara Bühl, Alexandra Popp, Lena Sophie Oberdorf und Kathrin Hendrich stehen nach dem verlorenen Endspiel gegen England enttäuscht zusammen.
    Das deutsche Team bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen nach dem verlorenen Endspiel gegen England. (dpa/ Sebastian Gollnow)
    Kapitänin Alexandra Popp und ihr Team würden damit bei einem WM-Triumph in Australien und Neuseeland zwar jeweils ein Rekordpreisgeld von umgerechnet rund einer Viertelmillion Euro erhalten. Bei den Männern waren im vergangenen Jahr vom DFB für einen Triumph in Katar allerdings 400.000 Euro ausgelobt worden.

    Erstmals Direktzahlungen der FIFA an die Spielerinnen

    Bisher waren die FIFA-Gelder an die jeweiligen nationalen Verbände verteilt worden, die wiederum selbst ihre Preisgelder für die Teams bestimmten und auszahlten. Nun ist das anders: Jetzt wird mehr als die Hälfte direkt an die Spielerinnen.
    Der DFB spart sich durch das Vorgehen der FIFA weitere Verhandlungen mit dem Mannschaftsrat um Popp. Für die Spielerinnen sind die ausgesetzten Beträge ein Quantensprung - auch wenn sie nicht an die der Männer heranreichen. Für den EM-Finaleinzug 2022 kassierten sie jeweils 30.000 Euro. Für den Titel hätte es 60.000 gegeben.
    Auch Bundeskanzler Scholz hatte sich persönlich für gleiche Prämienzahlungen bei Nationalspielerinnen und Nationalspielern eingesetzt.