Debatte über Karenztage
DGB-Chefin Fahimi empört über Vorstoß für unbezahlten ersten Krankheitstag

In Politik und Gesellschaft wird weiter kontrovers über den Vorschlag diskutiert, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall am ersten Tag zu streichen.

    Ein Porträt der DGB-Chefin Yasmin Fahimi.
    Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Fahimi (IMAGO / Political-Moments / IMAGO)
    Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Fahimi, nannte den Vorstoß von Wirtschaftsvertretern und Ökonomen unangemessen und unverschämt. Sie sagte im Deutschlandfunk, einige Arbeitgeber-Vertreter betrieben eine Form der Misstrauenskultur, die jeder Grundlage entbehre. Letztlich handele es sich um den Versuch, tarifliche und sozialrechtliche Errungenschaften abzubauen und durch die Hintertür Lohnkosten zu sparen.
    Auch Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Laumann von der CDU äußerte sich ablehnend, ebenso wie Bundesarbeitsminister Heil und Gesundheitsminister Lauterbach von der SPD. Letzterer kritisierte im MDR, wer sich einen Lohnausfall nicht leisten könne, schleppe sich krank zur Arbeit. Dies gefährde auch die Gesundheit anderer.
    Diese Nachricht wurde am 09.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.