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Bundeshaushalt 2024
DGB kritisiert geplante Einsparungen beim Elterngeld

Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat die geplanten Einsparungen beim Elterngeld kritisiert. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Hannack sagte der Nachrichtenagentur AFP, junge Väter würden sich ohne Elterngeld kaum um die Kinder kümmern.

    Das Logo des DGB: Die weiße Schrift auf rotem Grund.
    Harte Kritik an den Einsparungen beim Elterngeld: Der Deutsche Gewerkschaftsbund. (dpa/picture-alliance/Christoph Schmidt)
    Wer sich aber eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen wünsche, müsse für eine faire Verteilung der Familienaufgaben sorgen. Kritik kam auch aus der FDP: Die Jungen Liberalen nannten die Einsparungen eine "schallende Ohrfeige" für karriereorientierte Frauen und Männer, die Eltern werden wollten.

    Paus: Kreis der Bezieher wird eingeschränkt

    Bundesfamilienministerin Paus bestätigte, dass Paare künftig nur noch bis zu einem Jahreseinkommen von 150.000 anstatt wie bisher 300.000 Euro Anspruch auf Elterngeld haben sollen. Die Grünen-Politikerin sagte dem Sender RTL/ntv, sie habe sich entschieden, nicht die Leistung selbst zu kürzen, sondern den Kreis der Bezieher einzuschränken. Sie räumte ein, für die Gleichstellung von Frauen und Männern sei dies kein Glanzstück. Sie bedauere dies. Laut Paus haben damit vermutlich rund 60.000 Familien weniger Anspruch auf Elterngeld.
    Bundesfinanzminister Lindner twitterte, wenn die Kabinettskollegin von den Änderungen am Elterngeld nicht überzeugt sei, sollte sie ihren Konsolidierungsbeitrag für den Haushalt des kommenden Jahres in anderer Weise erbringen. Lindner hatte für den Etat Einsparungen in fast allen Ressorts gefordert.
    Diese Nachricht wurde am 04.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.