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Tag der Arbeit
DGB zählt 330.000 bei Mai-Kundgebungen

Am Tag der Arbeit haben nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbunds 330.000 Menschen für bessere Arbeitsbedingungen demonstriert.

    Eine Demonstrationzug zieht am Tag der Arbeit durch Berlin-Friedrichshain. Auf einem Schild wird mehr Tariflohn gefordert.
    Tag der Arbeit: Kundgebung in Berlin (Christoph Soeder / dpa / Christoph Soeder)
    Bundesweit habe es 450 Veranstaltungen gegeben. DGB-Chefin Fahimi sagte auf der Hauptkundgebung in Hannover, man bleibe die Schutzmacht der Beschäftigten. Allein 2023 hätten DGB-Gewerkschaften für rund elf Millionen Beschäftigte neue Tarifverträge verhandelt. IG Metall-Chefin Benner forderte in Erfurt, mit Investitionen klare Perspektiven zu schaffen. Kurzsichtige Abbaupläne und mangelndes Vertrauen in den Industriestandort seien feige. Verdi-Chef Werneke verlangte, Sozial- und Infrastrukturpolitik nicht länger gegeneinander auszuspielen. Die Schuldenbremse müsse daher endlich ausgesetzt oder zumindest reformiert werden.
    Der Tag der Arbeit hat seine Ursprünge in den USA. Am 1. Mai 1886 demonstrierten Hunderttausende für Acht-Stunden-Tage, höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. In der Folge kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Auch im Gedenken an die Opfer beschlossen internationale Gewerkschaften und Arbeiterparteien drei Jahre später in Paris, den 1. Mai für internationale Demonstrationen zu nutzen. Die SPD machte das Datum dann 1890 im Deutschen Reich zum Tag der Arbeiterbewegung.
    Diese Nachricht wurde am 01.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.