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Diagnose Depression
"Eine Krankheit, die behandelbar ist"

Für Außenstehende ist es oft schwierig zu verstehen, wie sich eine Depression anfühlt. Wie können Angehörige Betroffene am besten unterstützen? Wichtig sei es, die Betroffenen spüren zu lassen, dass sie nicht allein sind, sagt Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Unerlässlich zudem: professionelle medizinische Hilfe.

    Eine verzweifelte junge Frau hockt auf einem Bett. Im Vordergrund: Tabletten.
    Rückzugsverhalten und Einsilbigkeit können Anzeichen einer Depression sein. (picture-alliance/ dpa - Maxppp Bertrand Bechard)
    Eine Depression kann Menschen völlig verändern. Der einst lebensfrohe Partner leidet auf einmal an innerer Leere, an Schuldgefühlen und Hoffnungslosigkeit. Wie können Angehörige lernen, mit der Depression ihres Partners, Kindes oder Freundes umzugehen? Einerseits wollen sie helfen, sind aber dann selbst in Gefahr, sich zu überfordern.
    "Zunächst ist es wichtig, dass man die Erkrankung ein bisschen versteht, zum Beispiel mithilfe von Info-Broschüren und Ratgebern", sagt Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe in Leipzig.
    Die Stiftung hat ein Informationstelefon eingerichtet, das eine erste Anlaufstelle für Angehörige von Betroffenen sein soll: 0800 – 33 44 5 33.
    Auf mögliche Wesensveränderungen von Depressionserkrankten sollten Angehörige keinesfalls verärgert reagieren, so Hegerl. "Zum Beispiel, wenn sich der Betroffene zurückzieht, nichts unternehmen möchte, sich vielleicht auch nicht unterhalten möchte."
    Klar müsse auch sein, dass Angehörige nicht für die Behandlung verantwortlich sein können. "Man kann Depressionen genauso wenig wie eine Blinddarmentzündung mit Liebe heilen." Dafür sei ein Facharzt – zum Beispiel ein Psychiater – zuständig.
    Wie bei jeder anderen Krankheit sei es auch bei Depressionen äußerst wichtig, dass Angehörige unterstützend und ermutigend zur Seite stehen, sagt Hegerl.
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