"Voll Lol, Alter!", "Leute, gehen wir Freizeitpark!", "Isch komm mir so vor ob isch wie ein Frau bin".
Wer solche Sätze hört, dem sträuben sich schon mal die Nackenhaare. Wer dann vielleicht auch noch gerade am "Back Shop" und am "Handy Store" vorbei fährt und eine SMS bekommt mit dem Inhalt: "CU" für "bis bald", der meint dann doch langsam eindeutige Anzeichen für einen Sprachverfall zu erkennen.
Sprachwissenschaftler dagegen machen sich kaum Sorgen, sie nehmen solche Sätze als Spielarten der deutschen Sprache wahr und beruhigen, indem sie sagen: Unser Wortschatz wird durch solche Kreationen immer größer.
Einige dieser Forscher haben den Wandel der deutschen Sprache in den vergangenen Jahren untersucht und nun das Ergebnis veröffentlicht, im zweiten Bericht zur Lage der deutschen Sprache. Darin stellen sie unter anderem fest, dass sich unsere Sprache zurzeit sehr schnell wandelt, weil sie von sehr vielen Sprachen beeinflusst wird.
Was stellen Sie selbst in Ihrem Umfeld fest? Wie erleben und wie bewerten Sie den Wandel der gesprochenen und geschriebenen Sprache? Sollten wir toleranter umgehen mit Abweichungen vom grammatikalisch und syntaktisch korrekten Deutsch? Oder uns im Gegenteil um Exaktheit und Stilsicherheit mehr denn je bemühen?
Mit Andreas Stopp diskutieren
- Wolfgang Klein, Sprachwissenschaftler, Mitverfasser des Berichts zur Lage der deutschen Sprache
- Andreas Hock, Journalist und Buchautor. In seinen Büchern bespricht er den Niedergang der deutschen Sprache. Sein neuestes ist gerade erschienen: "Wenn du mich frägst, macht das in keinster Weise Sinn"
- Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayrischen Lehrerverbands VBE
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