Der Feinstaub in den Straßen gilt schon als gesundheitsgefährlich, doch in den Klassenzimmern der Schulen ist die Feinstaubkonzentration häufig noch viel höher. Bei Langzeitstudien wurden bis zu 200 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen. Die größte Feinstaubquelle sind die Schüler selbst, erklärt der Feinstaubexperte des Landesgesundheitsamtes Stuttgart, Thomas Gabrio:
"Durch die mechanischen Bewegungen der Schüler werden Feinstaubpartikel von der Kleidung und von der Haut freigesetzt und möglicherweise auch sedimentierter Staub geht wieder in die Luft und dadurch erhalten wir zusätzlicherweise eine Feinstaubbelastung in Klassenzimmern."
Feinstaub ist vor allem deshalb gefährlich, weil er eben so fein ist, dass er über die Luft in die Lungen gelangen kann und Atemwegsreizungen verursachen kann. Gesundheitsschädlich sind vor allem die ganz feinen Partikel, die zum Beispiel beim Betätigen eines Bunsenbrenners im Chemieunterricht als Ruß in die Luft gelangen. In Klassenzimmern wurden dagegen vor allem größere Staubpartikel in der Luft gemessen:
"In den Klassenzimmern finden wir vor allem den gröberen Feinstaub, der also in der Nase hängen bleibt oder im Rachenraum und nicht bis in die Lunge dringt. Und in Klassenzimmern finden wir vor allem Partikel von 2,5 bis 10 Nanometern, von denen man annimmt, dass sie bezüglich der gesundheitlichen Belastung unproblematischer sind."
Trotzdem sieht Thomas Gabrio Handlungsbedarf. Je mehr sich die Schüler im Unterricht bewegen, desto mehr Feinstaubpartikel wie Hautpartikel, Haarabschürfungen oder Kleiderfusel gelangen in die Luft. Andere Quellen für Feinstaub in Klassenzimmern können zum Beispiel die Beschaffenheit des Gebäudes sein, Staub, der von draußen in den Unterricht mit hinein getragen wird, Bastelmaterial, Schulkreide oder auch Kerzen, die angezündet werden. Auch die Reinigung der Räume spielt eine Rolle, weiß Heinz-Jörn Moriske, Referatsleiter des Umweltbundesamtes für Innenraumhygiene:
"Es gibt zur Reinigungsqualität und zur Reinigungseffektivität unterschiedliche Studien. In Baden Württemberg gab es Studien an den Schulen, die gezeigt haben, dass das Reinigen alleine Staubkonzentrationen nicht verringern kann, sondern immer auch im Zusammenhang mit dem Lüften einhergehen muss. Es gibt aber auch genau andere Studien aus Hessen, aus Berlin, die zeigen, dass durch intensive Reinigung, das Feinstaubproblem beseitigt werden kann."
Die dicke Luft in den Klassenzimmern entsteht vor allem deshalb, weil in den Räumen zu wenig gelüftet wird. Nach jeder Schulstunde von 45 Minuten Länge sollten die Fenster fünf Minuten lang weit aufgemacht werden. Dadurch sinkt der Feinstaubanteil rapide. Außerdem wird die verbrauchte Luft ausgetauscht. Thomas Gabrio:
" Wenn ich in einem Raum bin, gebe ich nicht nur Kohlensäure ab, sondern ich schwitze, ich gebe also auch Geruchskomponenten ab. Die Baumaterialien geben eventuell Inhaltsstoffe ab, möglicherweise gebe ich auch Bakterien und ähnliches ab und deswegen dieses Bestreben, die Luft regelmäßig auszutauschen."
Auch in Büros kann die Feinstaubkonzentration ansteigen. Das hängt aber davon ab, wie groß die Räume sind und wie viele Menschen dort zusammen arbeiten. Heinz-Jörn Moriske:
"Insbesondere hängt es davon ab, ob die Räume mit einer Lüftungsanlage versehen werden, weil durch Lüftungsanlagen Staub entfernt wird. Die Feinstaubbelastung ist sicherlich nicht in allen Innenräumen gleich hoch, denn wenn keine Quellen im Innenraum vorhanden sind, wird die Konzentration im wesentlichen durch die Außenluft beeinflusst, und da hängt es natürlich davon ab, wo das Gebäude liegt."
Das Umweltbundesamt zieht jetzt die Konsequenzen aus den Studien der verschiedenen Bundesländer. In den kommenden Tagen sollen alle Grundschulen einen Leitfaden erhalten, in dem die Ursachen für Feinstaub in Klassenzimmern erklärt sind. Außerdem werden dort Hinweise gegeben, wie die Feinstaubkonzentrationen gesenkt werden können.
"Nach den Grundschulen folgen noch alle weiteren Schulen und zusätzlich werden natürlich noch die Kommunen vor Ort informiert und Verbraucherzentralen und ähnliches."
Wer Feinstaub in Innenräumen vermeiden will, sollte nicht nur regelmäßig lüften, sondern die Quellen des Feinstaubes, soweit es geht, entfernen. In Schulräumen geht das zum Beispiel dadurch, dass Jacken außerhalb des Klassenzimmers aufgehängt werden. Die gefährlichste Feinstaubquelle in Innenräumen ist aber der Tabakrauch. Heinz-Jörn Moriske:
"Das muss man ganz deutlich sagen, in Wohnungen, in denen geraucht wird, hat man etwa das hundertfache an Staubkonzentrationen wie man im Vergleich zur Außenluft finden kann. Ansonsten gibt es an Staubquellen Kamine, dann hat man Drucker als Quelle, man hat den Staubsauger als Quelle, weil keineswegs der ganze Staub in den Beutel gesaugt wird, sondern ein Teil nach draußen gepustet wird, Heimwerkeraktivitäten und den Mensch als Eintragsquelle selbst."
"Durch die mechanischen Bewegungen der Schüler werden Feinstaubpartikel von der Kleidung und von der Haut freigesetzt und möglicherweise auch sedimentierter Staub geht wieder in die Luft und dadurch erhalten wir zusätzlicherweise eine Feinstaubbelastung in Klassenzimmern."
Feinstaub ist vor allem deshalb gefährlich, weil er eben so fein ist, dass er über die Luft in die Lungen gelangen kann und Atemwegsreizungen verursachen kann. Gesundheitsschädlich sind vor allem die ganz feinen Partikel, die zum Beispiel beim Betätigen eines Bunsenbrenners im Chemieunterricht als Ruß in die Luft gelangen. In Klassenzimmern wurden dagegen vor allem größere Staubpartikel in der Luft gemessen:
"In den Klassenzimmern finden wir vor allem den gröberen Feinstaub, der also in der Nase hängen bleibt oder im Rachenraum und nicht bis in die Lunge dringt. Und in Klassenzimmern finden wir vor allem Partikel von 2,5 bis 10 Nanometern, von denen man annimmt, dass sie bezüglich der gesundheitlichen Belastung unproblematischer sind."
Trotzdem sieht Thomas Gabrio Handlungsbedarf. Je mehr sich die Schüler im Unterricht bewegen, desto mehr Feinstaubpartikel wie Hautpartikel, Haarabschürfungen oder Kleiderfusel gelangen in die Luft. Andere Quellen für Feinstaub in Klassenzimmern können zum Beispiel die Beschaffenheit des Gebäudes sein, Staub, der von draußen in den Unterricht mit hinein getragen wird, Bastelmaterial, Schulkreide oder auch Kerzen, die angezündet werden. Auch die Reinigung der Räume spielt eine Rolle, weiß Heinz-Jörn Moriske, Referatsleiter des Umweltbundesamtes für Innenraumhygiene:
"Es gibt zur Reinigungsqualität und zur Reinigungseffektivität unterschiedliche Studien. In Baden Württemberg gab es Studien an den Schulen, die gezeigt haben, dass das Reinigen alleine Staubkonzentrationen nicht verringern kann, sondern immer auch im Zusammenhang mit dem Lüften einhergehen muss. Es gibt aber auch genau andere Studien aus Hessen, aus Berlin, die zeigen, dass durch intensive Reinigung, das Feinstaubproblem beseitigt werden kann."
Die dicke Luft in den Klassenzimmern entsteht vor allem deshalb, weil in den Räumen zu wenig gelüftet wird. Nach jeder Schulstunde von 45 Minuten Länge sollten die Fenster fünf Minuten lang weit aufgemacht werden. Dadurch sinkt der Feinstaubanteil rapide. Außerdem wird die verbrauchte Luft ausgetauscht. Thomas Gabrio:
" Wenn ich in einem Raum bin, gebe ich nicht nur Kohlensäure ab, sondern ich schwitze, ich gebe also auch Geruchskomponenten ab. Die Baumaterialien geben eventuell Inhaltsstoffe ab, möglicherweise gebe ich auch Bakterien und ähnliches ab und deswegen dieses Bestreben, die Luft regelmäßig auszutauschen."
Auch in Büros kann die Feinstaubkonzentration ansteigen. Das hängt aber davon ab, wie groß die Räume sind und wie viele Menschen dort zusammen arbeiten. Heinz-Jörn Moriske:
"Insbesondere hängt es davon ab, ob die Räume mit einer Lüftungsanlage versehen werden, weil durch Lüftungsanlagen Staub entfernt wird. Die Feinstaubbelastung ist sicherlich nicht in allen Innenräumen gleich hoch, denn wenn keine Quellen im Innenraum vorhanden sind, wird die Konzentration im wesentlichen durch die Außenluft beeinflusst, und da hängt es natürlich davon ab, wo das Gebäude liegt."
Das Umweltbundesamt zieht jetzt die Konsequenzen aus den Studien der verschiedenen Bundesländer. In den kommenden Tagen sollen alle Grundschulen einen Leitfaden erhalten, in dem die Ursachen für Feinstaub in Klassenzimmern erklärt sind. Außerdem werden dort Hinweise gegeben, wie die Feinstaubkonzentrationen gesenkt werden können.
"Nach den Grundschulen folgen noch alle weiteren Schulen und zusätzlich werden natürlich noch die Kommunen vor Ort informiert und Verbraucherzentralen und ähnliches."
Wer Feinstaub in Innenräumen vermeiden will, sollte nicht nur regelmäßig lüften, sondern die Quellen des Feinstaubes, soweit es geht, entfernen. In Schulräumen geht das zum Beispiel dadurch, dass Jacken außerhalb des Klassenzimmers aufgehängt werden. Die gefährlichste Feinstaubquelle in Innenräumen ist aber der Tabakrauch. Heinz-Jörn Moriske:
"Das muss man ganz deutlich sagen, in Wohnungen, in denen geraucht wird, hat man etwa das hundertfache an Staubkonzentrationen wie man im Vergleich zur Außenluft finden kann. Ansonsten gibt es an Staubquellen Kamine, dann hat man Drucker als Quelle, man hat den Staubsauger als Quelle, weil keineswegs der ganze Staub in den Beutel gesaugt wird, sondern ein Teil nach draußen gepustet wird, Heimwerkeraktivitäten und den Mensch als Eintragsquelle selbst."