Von Dieter Nürnberger
Die tägliche Ozonbelastung in Europa wird in den Wintermonaten ohnehin weniger wahrgenommen. Doch auch im Sommer ist die Häufigkeit der Ozon-Spitzenwerte in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Dies sicherlich eine gute Nachricht, doch hat die durchschnittliche Konzentration dieses Schadstoffs in Europa zugenommen – dies die schlechte Nachricht. Die Forscher von Eurotrac 2 gehen sogar davon aus, dass sich die Belastung jenen Bereichen annähert, die als gesundheitsbedenklich angesehen werden. Für die Pflanzensysteme seien die Grenzwerte von 60-80 Mikrogramm ohnehin überschritten, sagt der niederländische Umweltforscher Peter Builtjes, für den Menschen wird es ab 120 Mikrogramm zumindest kritisch.
Und auch das ist in ganz großen Teilen von Europa überschritten. Sowohl in Deutschland, den Niederlanden wie auch in England. Es ist nicht nur ein Problem von verschiedenen, einzelnen Ländern, sondern ein großräumiges Problem. Und in jedem Sommer ist sind diese Werte über großen Teilen von Europa überschritten.
Auffällig beim Ozon ist auch die globale Dimension. Denn die Experten gehen inzwischen davon aus, dass bis zu 10 Prozent der hiesigen Konzentration auf Ozon zurückgehen, welches aus Nordamerika zu uns gelangt ist. Die Forschungsergebnisse der Eurotrac-Wissenschaftler betreffen die Entstehung, Umwandlung und Ausbreitung von Luftschadstoffen. Und in den vergangenen Jahren haben sich die Prioritäten dabei deutlich verschoben. In früheren Jahren galt etwa die Konzentration von Schwefeldioxid (SO2) als besonders bedenklich. Doch Sorgenfaltern bei den Experten verursachen derzeit vor allem Kleinstpartikel in der Luft, die gesundheitliche Konsequenzen haben können.
Kleinstpartikel sind im Augenblick ein viel größeres Problem als Ozon. Viel mehr Leute werden durch Kleinstpartikel geschädigt. Und bei der Frage SO2: Es ist natürlich ein viel kleineres Problem als etwa vor zwanzig Jahren. Aber SO2 formt auch Teilchen. SO2 formt Sulfat und beispielsweise auch Nitrat. Deswegen hilft auch die Reduktion von SO2, um diese Kleinstpartikel runter zu bringen.
Kleinstpartikel könnte man landläufig schlicht mit Feinstaub beschreiben. Staub, der im Verkehr entsteht, bei Verbrennungen aller Art – diffuse Quellen sagen die Wissenschaftler – Emissionen aus dem Dieselauspuff gehören dazu, aber auch von Kaminen oder Kraftwerken. Und im Alltag beispielsweise durch Straßen- und Bremsabrieb im Verkehr. Dieter Jost von der Abteilung Luft beim Umweltbundesamt ist sozusagen für die Politikberatung zuständig. Einfache Antworten seien sicherlich unpopulär, aber richtig blieben sie teilweise trotzdem. Der Verzicht auf das Auto könne helfen.
Mobilität ist etwas anderes als Autofahren. Städte sind durchaus als lebenswert vorstellbar, in denen allenfalls noch ein Viertel des jetzigen Kraftfahrzeugverkehr stattfindet. Ob das nun vom Bremsabrieb kommt oder von der Aufwirbelung des Staubs oder was auch immer. Wenn das Auto dort nicht fährt, dann gibt es weniger Kleinstpartikel.
Zwar stellten die Wissenschaftler heute die Ergebnisse aus ihrer langjährigen Forschung vor, doch bleibt das Thema Luftqualität natürlich auf ihrer Agenda. Denn viele Zusammenhänge gilt es noch zu erforschen. Ozonbildung beispielsweise sorgt für eine Erwärmung des Klimas, die Kleinstpartikel-Konzentration jedoch für eine Abkühlung in der Atmosphäre. Wechselwirkungen, die eventuell auch Konsequenzen für eine Klimapolitik haben könnten. Auf jeden Fall wird das Eurotrac-Forschungsprogramm der vergangenen Jahre als Erfolg gewertet. Neue Erkenntnisse und auch eine neue, nicht unwichtige Kooperation seien das Ergebnis, sagt Gerhard Hahn vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Eurotrac hat sehr schnell und konsequent sein Untersuchungsgebiet nach Osten ausgedehnt. Aber nicht nur in der Art, dass man die Informationen aus den ehemaligen Staaten der GUS mitverwendet und diese Länder sozusagen beforscht hat. Es ist vielmehr erfolgreich gelungen, Wissenschaftler und Forschungsgruppen aus diesen Staaten mit in die europäische Forschungs-Community zu integrieren. Sie an den neuesten Stand der Forschung, auch der technischen Ausrüstung, heranzuführen. Und so diese Länder auf den allgemeinen Stand der Forschung zu bringen.
Die tägliche Ozonbelastung in Europa wird in den Wintermonaten ohnehin weniger wahrgenommen. Doch auch im Sommer ist die Häufigkeit der Ozon-Spitzenwerte in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Dies sicherlich eine gute Nachricht, doch hat die durchschnittliche Konzentration dieses Schadstoffs in Europa zugenommen – dies die schlechte Nachricht. Die Forscher von Eurotrac 2 gehen sogar davon aus, dass sich die Belastung jenen Bereichen annähert, die als gesundheitsbedenklich angesehen werden. Für die Pflanzensysteme seien die Grenzwerte von 60-80 Mikrogramm ohnehin überschritten, sagt der niederländische Umweltforscher Peter Builtjes, für den Menschen wird es ab 120 Mikrogramm zumindest kritisch.
Und auch das ist in ganz großen Teilen von Europa überschritten. Sowohl in Deutschland, den Niederlanden wie auch in England. Es ist nicht nur ein Problem von verschiedenen, einzelnen Ländern, sondern ein großräumiges Problem. Und in jedem Sommer ist sind diese Werte über großen Teilen von Europa überschritten.
Auffällig beim Ozon ist auch die globale Dimension. Denn die Experten gehen inzwischen davon aus, dass bis zu 10 Prozent der hiesigen Konzentration auf Ozon zurückgehen, welches aus Nordamerika zu uns gelangt ist. Die Forschungsergebnisse der Eurotrac-Wissenschaftler betreffen die Entstehung, Umwandlung und Ausbreitung von Luftschadstoffen. Und in den vergangenen Jahren haben sich die Prioritäten dabei deutlich verschoben. In früheren Jahren galt etwa die Konzentration von Schwefeldioxid (SO2) als besonders bedenklich. Doch Sorgenfaltern bei den Experten verursachen derzeit vor allem Kleinstpartikel in der Luft, die gesundheitliche Konsequenzen haben können.
Kleinstpartikel sind im Augenblick ein viel größeres Problem als Ozon. Viel mehr Leute werden durch Kleinstpartikel geschädigt. Und bei der Frage SO2: Es ist natürlich ein viel kleineres Problem als etwa vor zwanzig Jahren. Aber SO2 formt auch Teilchen. SO2 formt Sulfat und beispielsweise auch Nitrat. Deswegen hilft auch die Reduktion von SO2, um diese Kleinstpartikel runter zu bringen.
Kleinstpartikel könnte man landläufig schlicht mit Feinstaub beschreiben. Staub, der im Verkehr entsteht, bei Verbrennungen aller Art – diffuse Quellen sagen die Wissenschaftler – Emissionen aus dem Dieselauspuff gehören dazu, aber auch von Kaminen oder Kraftwerken. Und im Alltag beispielsweise durch Straßen- und Bremsabrieb im Verkehr. Dieter Jost von der Abteilung Luft beim Umweltbundesamt ist sozusagen für die Politikberatung zuständig. Einfache Antworten seien sicherlich unpopulär, aber richtig blieben sie teilweise trotzdem. Der Verzicht auf das Auto könne helfen.
Mobilität ist etwas anderes als Autofahren. Städte sind durchaus als lebenswert vorstellbar, in denen allenfalls noch ein Viertel des jetzigen Kraftfahrzeugverkehr stattfindet. Ob das nun vom Bremsabrieb kommt oder von der Aufwirbelung des Staubs oder was auch immer. Wenn das Auto dort nicht fährt, dann gibt es weniger Kleinstpartikel.
Zwar stellten die Wissenschaftler heute die Ergebnisse aus ihrer langjährigen Forschung vor, doch bleibt das Thema Luftqualität natürlich auf ihrer Agenda. Denn viele Zusammenhänge gilt es noch zu erforschen. Ozonbildung beispielsweise sorgt für eine Erwärmung des Klimas, die Kleinstpartikel-Konzentration jedoch für eine Abkühlung in der Atmosphäre. Wechselwirkungen, die eventuell auch Konsequenzen für eine Klimapolitik haben könnten. Auf jeden Fall wird das Eurotrac-Forschungsprogramm der vergangenen Jahre als Erfolg gewertet. Neue Erkenntnisse und auch eine neue, nicht unwichtige Kooperation seien das Ergebnis, sagt Gerhard Hahn vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Eurotrac hat sehr schnell und konsequent sein Untersuchungsgebiet nach Osten ausgedehnt. Aber nicht nur in der Art, dass man die Informationen aus den ehemaligen Staaten der GUS mitverwendet und diese Länder sozusagen beforscht hat. Es ist vielmehr erfolgreich gelungen, Wissenschaftler und Forschungsgruppen aus diesen Staaten mit in die europäische Forschungs-Community zu integrieren. Sie an den neuesten Stand der Forschung, auch der technischen Ausrüstung, heranzuführen. Und so diese Länder auf den allgemeinen Stand der Forschung zu bringen.