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Die Alternative zum Großen Wagen
Auch Pegasus weist die Nordrichtung

Um Mitternacht leuchtet derzeit hoch im Süden ein großes Viereck aus annähernd gleich hellen Sternen. Schon die alten Griechen erkannten darin den gedrungenen Rumpf eines Pferdes mit besonderen Eigenschaften: das geflügelte Ross Pegasus.

Von Hermann-Michael Hahn |
Das Sternbild Pegasus am Südhimmel.
Das Sternbild Pegasus am Südhimmel (Stellarium)
Es gehört nicht allzu viel Fantasie dazu, von einem dunklen Standort aus auch den Rest des himmlischen Pferdes zu erkennen. Allerdings muss man dazu wissen, dass dieses Tier kopfüber am Himmel entlang zieht.
An der rechten unteren Ecke beginnt der lange Pferdehals mit dem nach oben abgewinkelten Kopf. An den beiden oberen Eckpunkten setzt rechts und links je eine Sternenkette an – gleichsam die ausgestreckten Vorder- und Hinterläufe des Pferdes. Dabei gehört die linke Sternenkette allerdings schon zum Nachbar-Sternbild Andromeda.
Historische Darstellung des Sternbilds Pegasus
Historische Darstellung des Sternbilds Pegasus ((Bode))
An der Spitze des Pferdekopfes leuchtet der hellste Stern der Figur. Er trägt den arabischen Namen Enif, was so viel wie Nase oder Nüstern bedeutet. Unter den helleren Sternen der Figur ist er am weitesten entfernt: Rund 690 Lichtjahre trennen ihn von der Erde.
Deutlich näher stehen die beiden rechten Ecksterne des Sternenvierecks – Markab rechts unten und Scheat rechts oben: Sie sind gut 130 beziehungsweise knapp 200 Lichtjahre von uns entfernt.
Verbindet man beide Sterne in Gedanken miteinander und verlängert diese Linie nach oben über Scheat hinaus, so trifft man – ähnlich wie beim Großen Wagen – in rund sechsfachem Abstand auf den Polarstern, der bekanntlich die Nordrichtung anzeigt.