Im Angesicht der Katastrophe
Die Angst der Tech-Milliardäre vor ihrem Personal

Welches Welt- und Menschenbild beherrscht das Denken der Tech-Milliardäre in Silicon Valley, die zunehmend auch unser Denken bestimmen? Wie können wir uns den Auswüchsen dieses Tech-Mindsets entgegenstellen?

Der Medienwissenschaftler Douglas Rushkoff im Gespräch mit Andreas von Westphalen | 19.11.2023
Die atomsichere Bunkeranlage in Rothenstein. Blick auf eine geöffnete Gittertür am Ende eines Ganges, auf dem Fußboden davor eine Windrose.
Die atomsichere Bunkeranlage in Rothenstein soll zu Luxuswohnungen umgebaut werden, in denen zahlungskräftige Menschen den Weltuntergang überstehen können (imago / pictureteam / imago stock&people)
Ausgangspunkt des Gesprächs ist eine ungewöhnliche Einladung, die der Medienwissenschaftler Douglas Rushkoff 2017 erhielt. Für eine sehr stattliche Summe sollte er fünf Multimillionären und -milliardären aus der Tech- und Hedgefonds-Welt Rede und Antwort stehen.
Ihr Thema: Wie können sie nach der Apokalypse, die sie in ihren Luxusbunkern überstehen wollen, ihr eigenes Überleben sichern? Wenn Geld nichts mehr wert ist, wie bezahlt man sein Sicherheitspersonal und verhindert eine Rebellion? Rushkoffs Thema: Woher kommt dieses Mindset und welches Widerstandspotenzial hat „Team Human“?
Douglas Rushkoff hat wie kaum ein Zweiter eine kritische Perspektive auf das Silicon Valley und die digitale Revolution, die er seit ihren Anfängen begleitet. Er wurde von der „MIT Technology Review“ in die Top Ten der einflussreichsten Denker der Welt gewählt.
Andreas von Westphalen interviewte zuletzt für den Deutschlandfunk die Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty und Gabriel Zucman.