Keine Angst: das Radio als solches muss nicht gleich auf den Schrott geworfen werden. Das spielt weiter Musik, Hörspiele und Nachrichten ab. Nur auf ARI, das "Autofahrer-Radio-Informationssystem" muss man ab kommenden Dienstag verzichten. Dann will die ARD das System, das seit 1974 läuft, endgültig abstellen.
ARI, das war das erste Verkehrsfunksystem, das den Autofahrer auch informierte, wenn er gerade den Cassettenrecorder eingeschaltet oder die Lautstärke des Programms heruntergefahren hatte. Eingeleitet wurden die Verkehrsmeldungen mit dem sogenannten Hinz-Triller. Ursprünglich diente er dazu, Tonbandgeräte an den Autobahnraststätten in Aktion zu setzen. Die so aufgezeichneten Verkehrsmeldungen des Deutschlandfunks sollten dann die Langstreckenautofahrer abhören können. Sein Erfinder, der ehemalige Technische Direktor des Deutschlandfunks, Werner Hinz, erzählte vor zehn Jahren in dieser Sendung:
Es handelt sich um einen Ton, der sehr ähnlich klingt wie eine Trillerpfeife. Aber jeder, der beim Autofahren Radio hört, der merkt ja, dass vor den meisten Verkehrsmeldungen so ein leiser Pfeifton, der etwas trillerig klingt, steht. Der Ton schaltet die Autoradios auf Meldungen um. Diese Idee mit den Raststättenaufzeichnungsgeräten damals war ja nur ein Start , denn etwa ein bis zwei Jahre später entdeckten die Landesrundfunkanstalten, dass man Servicewellen auch brauchen könnte und bauten ihre Dritten Programme aus. Und damit wurden die Verkehrsmeldungen nicht mehr zum Programmkiller, sondern zum Programmtrailer – wenn man so will. Und da übernahmen die ziemlich schnell den Triller, weil der eine sehr sichere Sache war, um in den Empfängern umzuschalten auf Verkehrsmeldungen bei jedem Autoradio.
Und damit war ARI geboren. Doch die Welt dreht sich weiter. Oliver Werner, Chefingenieur des Westdeutschen Rundfunks zu den Gründen, warum ARI jetzt ARD-weit abgeschaltet wird:
Nun seit 1988 haben die ARD-Anstalten über UKW parallel zu ARI das Radio-Daten-System RDS in Betrieb genommen. Und dort werden ähnlich wie bei ARI die Verkehrsfunkkennungen ausgestrahlt. Zusätzlich ist mit RDS noch eine Ecke mehr möglich: beispielsweise die Ausstrahlung des Programmnamens, alternative Frequenzen für die gleiche Senderkette oder auch Radiotext insgesamt. Und wir denken, dass nun die Parallelausstrahlung lang genug war, dass wir nun ARI abschalten können, weil RDS bessere Möglichkeiten bietet, auch inhaltlich.
1995 sind die letzten Autoradios verkauft worden, die noch einen ARI-Decoder eingebaut hatten. Man geht bei der ARD davon aus, dass diese nun weitgehend vom Markt verschwunden sind und alle Autos jetzt über einen RDS-Decoder verfügen. Wer dennoch nur ein Gerät mit ARI-Decoder hat, der wird ab kommenden Dienstag sich einen Wecker mit ins Auto nehmen müssen, der ihn rechtzeitig um fünf nach voll daran erinnert, seine Verkehrsdurchsagen manuell abzuhören.
Der Hinz-Triller allerdings wird wohl noch nicht so schnell verschwinden. Das Signal um den ARI-Code bereinigt, findet trotz RDS auch weiterhin seine Anwendung um gewisse – in diesem Fall eher senderinterne - Schaltvorgänge zu signalisieren. Am besten können Sie das gleich hier nachprüfen, denn der Deutschlandfunk ist von der Maßnahme nicht betroffen. Der sendet nämlich schon seit einigen Jahren seine Verkehrsinformationen nur noch in RDS und trotzdem – achten sie mal darauf – hört man den kleinen Piepser noch.
ARI, das war das erste Verkehrsfunksystem, das den Autofahrer auch informierte, wenn er gerade den Cassettenrecorder eingeschaltet oder die Lautstärke des Programms heruntergefahren hatte. Eingeleitet wurden die Verkehrsmeldungen mit dem sogenannten Hinz-Triller. Ursprünglich diente er dazu, Tonbandgeräte an den Autobahnraststätten in Aktion zu setzen. Die so aufgezeichneten Verkehrsmeldungen des Deutschlandfunks sollten dann die Langstreckenautofahrer abhören können. Sein Erfinder, der ehemalige Technische Direktor des Deutschlandfunks, Werner Hinz, erzählte vor zehn Jahren in dieser Sendung:
Es handelt sich um einen Ton, der sehr ähnlich klingt wie eine Trillerpfeife. Aber jeder, der beim Autofahren Radio hört, der merkt ja, dass vor den meisten Verkehrsmeldungen so ein leiser Pfeifton, der etwas trillerig klingt, steht. Der Ton schaltet die Autoradios auf Meldungen um. Diese Idee mit den Raststättenaufzeichnungsgeräten damals war ja nur ein Start , denn etwa ein bis zwei Jahre später entdeckten die Landesrundfunkanstalten, dass man Servicewellen auch brauchen könnte und bauten ihre Dritten Programme aus. Und damit wurden die Verkehrsmeldungen nicht mehr zum Programmkiller, sondern zum Programmtrailer – wenn man so will. Und da übernahmen die ziemlich schnell den Triller, weil der eine sehr sichere Sache war, um in den Empfängern umzuschalten auf Verkehrsmeldungen bei jedem Autoradio.
Und damit war ARI geboren. Doch die Welt dreht sich weiter. Oliver Werner, Chefingenieur des Westdeutschen Rundfunks zu den Gründen, warum ARI jetzt ARD-weit abgeschaltet wird:
Nun seit 1988 haben die ARD-Anstalten über UKW parallel zu ARI das Radio-Daten-System RDS in Betrieb genommen. Und dort werden ähnlich wie bei ARI die Verkehrsfunkkennungen ausgestrahlt. Zusätzlich ist mit RDS noch eine Ecke mehr möglich: beispielsweise die Ausstrahlung des Programmnamens, alternative Frequenzen für die gleiche Senderkette oder auch Radiotext insgesamt. Und wir denken, dass nun die Parallelausstrahlung lang genug war, dass wir nun ARI abschalten können, weil RDS bessere Möglichkeiten bietet, auch inhaltlich.
1995 sind die letzten Autoradios verkauft worden, die noch einen ARI-Decoder eingebaut hatten. Man geht bei der ARD davon aus, dass diese nun weitgehend vom Markt verschwunden sind und alle Autos jetzt über einen RDS-Decoder verfügen. Wer dennoch nur ein Gerät mit ARI-Decoder hat, der wird ab kommenden Dienstag sich einen Wecker mit ins Auto nehmen müssen, der ihn rechtzeitig um fünf nach voll daran erinnert, seine Verkehrsdurchsagen manuell abzuhören.
Der Hinz-Triller allerdings wird wohl noch nicht so schnell verschwinden. Das Signal um den ARI-Code bereinigt, findet trotz RDS auch weiterhin seine Anwendung um gewisse – in diesem Fall eher senderinterne - Schaltvorgänge zu signalisieren. Am besten können Sie das gleich hier nachprüfen, denn der Deutschlandfunk ist von der Maßnahme nicht betroffen. Der sendet nämlich schon seit einigen Jahren seine Verkehrsinformationen nur noch in RDS und trotzdem – achten sie mal darauf – hört man den kleinen Piepser noch.