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Die berühmte Mission der 70er-Jahre
Viking und das Leben auf dem Mars

Am 20. Juli 1976, morgen vor 40 Jahren, landete die NASA-Sonde "Viking 1" auf dem Mars. Ebenso wie ihre Schwestersonde, die sechs Wochen später im roten Sand aufsetzte, sollte sie Fotos der Landestelle machen und Bodenproben auf mögliches Leben untersuchen.

Von Dirk Lorenzen |
    Am 15. August 1976 wurde diese Aufnahme der Oberfläche des roten Planeten Mars von der Raumsonde "Viking" aufgenommen. Vorne links an einem Ausleger eine Magnet-Bürste, rechts der Behälter eines meteorologischen Instruments, das kurz nach der Landung in Betrieb genommen wurde.
    Sind vor 40 Jahren die Viking-Sonden auf einem belebten Mars gelandet? (picture-alliance / dpa)
    An Bord der beiden baugleichen Sonden befanden sich vier Experimente, von denen vor allem zwei nach lebenden Organismen im Boden suchten. Das eine Experiment fand Hinweise auf Leben - das andere nicht. Allerdings zweifelten viele Experten etwas überheblich an den Daten des ersten Experiments. So kam man zum Schluss, die beobachteten Gase seien bei chemischen Prozessen entstanden - und nicht bei biologischen.
    Eine Rolle spielte dabei, dass das positive Experiment von einer kleinen Firma um den Wissenschaftler Gil Levin stammte - wogegen das negative Experiment am renommierten MIT gebaut worden war. Als man aber ein mit diesem identisches Gerät einige Jahre später in der Atacama-Wüste Chiles testete, schlug es erst an, als es im Wüstenboden von Mikroben nur so wimmelte. Womöglich waren die MIT-Instrumente an Bord der Viking-Sonden einfach zu unempfindlich.
    Die widersprüchlichen Ergebnisse haben die NASA seitdem davon abgehalten, erneut nach Leben auf dem Mars zu suchen. Die nächsten Viking-ähnlichen Messungen könnten Europas ExoMars-Lander und eine US-Mission in etwa fünf Jahren durchführen.
    Der Kontakt zu den beiden Viking-Landern ging nach einiger Zeit verloren. Sie stehen noch immer auf dem Mars, sind inzwischen allerdings stark eingestaubt.