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Die Düsseldorf Düsterboys
"Ich hol den Kaffee aus der Küche"

Mit Düsseldorf haben sie nichts zu tun, und düster ist ihre Musik auch nur bedingt. Die Düsseldorf Düsterboys machen nostalgische Songs zwischen Folk und Rock mit wehmütigen und einfachen Texten. Wir wollen "Bild und Bedeutung so klar wie möglich haben", sagte Sänger Pedro Crescenti im Dlf.

Die Düsseldorf Düsterboys im Corsogespräch mit Anja Buchmann |
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Gemeinsam nach oben blicken: Die Düsseldorf Düsterboys (Lukas Vogt)
Man kennt sie als die zwei Köpfe der Essener Band International Music: Peter Rubel und Pedro Goncalves Crescenti. 2018 haben sie ihr von Kritik und Fans sehr gut aufgenommenes Debut mit dieser Formation veröffentlicht.
Schlichtheit und Poesie
Nun ist auch der Erstling ihrer eigentlich älteren Band Düsseldorf Düsterboys erschienen: "Nenn mich Musik". Die Songs wirken wie eine ruhige, folkige, melodische Blaupause von International Music. Die Texte: schlicht, schnörkellos, direkt. "Das ist eine Gratwanderung", sagt Peter Rubel - "das Bestreben, einfache Texte zu schreiben, die aber dennoch nicht ins Banale abdriften." Manchmal sei es auch die "Differenz aus der Schlichtheit des Textes und der Poesie oder dem Schönklang der Musik", die zusammen wirkten, so Rubel.
Geflügelte Worte
Und dann wieder hauen die beiden Songschreiber, Sänger und Gitarristen Zeilen raus, wie "Man merkt erst, dass man weg muss, wenn man geht" im Stück "Teneriffa". Es kann also auch mal eine Art Sinnspruch entstehen. Pedro Crescenti erinnert sich daran, im Germanistik-Studium ein Seminar zu "geflügelten Wörtern" belegt zu haben. Solche Mittel seien "ein wichtiger Aspekt, der die Sprache, in der wir reden, interessant macht", so Crescenti. Es gehe darum, "vertraute Wortbilder in einen Kontext zu stellen", der auch mal mit abstrakteren Gedanken kombiniert werden könne.
Ihre Songs seien sehr persönlich, da sie aus persönlichen Lebenslagen heraus entstehen, ergänzt Rubel. Sie machten zwar keine politische Musik, aber "als zu gemütlich nehme ich unsere Texte nicht wahr", meinte der Musiker und Kompositionsstudent. Sie seien eben "Freunde der Melancholie", meinte Crescenti: Ruhe, Romantik, Hoffnungsschimmer, aber auch Tiefen und Untiefen seien kennzeichnend für ihre Musik. Es gebe "viel zu entdecken, auch bei zweiten, dritten oder vierten Mal Hinhören", so der Musiker im Deutschlandfunk.
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