Was dieses Wunderwerk aus Zahnrädern, Skalen und Zeigern berechnen konnte, und wie der Mechanismus funktionierte, beschäftigte Generationen von Astronomen, Museumskuratoren und Archäologen. Die meisten von ihnen waren besessene Eigenbrötler, die das Rätsel um dieses aus der Zeit gefallene Fundstück nicht mehr losließ. Schnell wurde ihnen klar: Es geht um die Darstellung der Gestirne, den Verlauf der Bahnen von Sonne, Mond und Planeten über den Nachthimmel. Sogar Mond- und Sonnenfinsternisse konnte der Mechanismus anscheinend berechnen und vorhersagen. Aber seine Funktionsweise blieb lange rätselhaft.
Manche Frage wurde erst in den letzten Jahren mit Hilfe moderner Röntgentechnologie beantwortet. Vieles deutet darauf hin, dass der Antikythera-Mechanismus und ähnliche Konstruktionen als Vorbild für die Uhrwerke der islamischen Welt und des späten Mittelalters dienten. Er beweist das beeindruckende astronomische Wissen im antiken Griechenland, aber auch die Meisterschaft der Konstrukteure und Handwerker, die über ein Jahrtausend nicht mehr erreicht wurde.
Der englischen Wissenschaftsjournalistin Jo Marchant ist eine wissenschaftliche Detektivgeschichte gelungen, die den Leser nicht mehr loslässt. Sie führt von einem rätselhaften Kasten aus einem gesunkenen griechischen Frachtschiff zu den Wurzeln unserer Kultur. Jedes Kapitel beginnt mit einem neuen Blick auf das alte Rätsel. Tauchtechniken, bildgebende Verfahren und Uhrwerke beschreibt die Autorin lebendig und mit viel Sinn für Details. Zwar sind nicht alle Einzelheiten über das Zusammenwirken der Zahnräder leicht verständlich, aber die Begeisterung der Autorin wirkt ansteckend, so dass dieses Buch bis zum Schluss spannend bleibt.
Jo Marchant: Die Entschlüsselung des Himmels. Der erste Computer – Ein 2000 Jahre altes Rätsel wird gelöst
ISBN: 978-3-498-04517-3
Rowohlt, 304 Seiten, 22,95 Euro
Manche Frage wurde erst in den letzten Jahren mit Hilfe moderner Röntgentechnologie beantwortet. Vieles deutet darauf hin, dass der Antikythera-Mechanismus und ähnliche Konstruktionen als Vorbild für die Uhrwerke der islamischen Welt und des späten Mittelalters dienten. Er beweist das beeindruckende astronomische Wissen im antiken Griechenland, aber auch die Meisterschaft der Konstrukteure und Handwerker, die über ein Jahrtausend nicht mehr erreicht wurde.
Der englischen Wissenschaftsjournalistin Jo Marchant ist eine wissenschaftliche Detektivgeschichte gelungen, die den Leser nicht mehr loslässt. Sie führt von einem rätselhaften Kasten aus einem gesunkenen griechischen Frachtschiff zu den Wurzeln unserer Kultur. Jedes Kapitel beginnt mit einem neuen Blick auf das alte Rätsel. Tauchtechniken, bildgebende Verfahren und Uhrwerke beschreibt die Autorin lebendig und mit viel Sinn für Details. Zwar sind nicht alle Einzelheiten über das Zusammenwirken der Zahnräder leicht verständlich, aber die Begeisterung der Autorin wirkt ansteckend, so dass dieses Buch bis zum Schluss spannend bleibt.
Jo Marchant: Die Entschlüsselung des Himmels. Der erste Computer – Ein 2000 Jahre altes Rätsel wird gelöst
ISBN: 978-3-498-04517-3
Rowohlt, 304 Seiten, 22,95 Euro