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Die Erde früher und heute

Der Bildband "Die Erde früher und heute" erreicht mit rund einhundertfünfzig Bildpaaren, was unzählige Berichte, Aussagen und Expertenhearings nicht vermitteln können: Es führt durch schlichten Vergleich vor Augen, welchen dramatischen Wandel die Erde durchläuft.

Von Dagmar Röhrlich | 06.04.2008
    Die Bilderpaare, die ein paar Jahre oder Jahrzehnte auseinander liegen – demonstrieren, wie wir Menschen in die Welt eingreifen, aber auch, was die Natur selbst anrichten kann. Sie geben mit Hilfe der kurzen Texte, die Fred Pearce als dazu schrieb, den Fakten und Statistiken ein Gesicht. Er zeigt, wie aus Regenwäldern Steppen werden, wie sich Städte in gigantische Moloche verwandeln und die Gletscher schmelzen. Aber nicht aller Wandel ist schlecht: Im Zweiten Weltkrieg zerbombte Städte sind heute wieder lebendige Metropolen, und fast aufgegebene Industriebrachen verwandeln sich in Kulturstätten.
    Es gibt erschreckende Beispiele, etwa wie der Tschad-Sees schwindet, oder wie Sao Paulo, Hongkong oder Dubai die Landschaft fressen, wie aus Urwald Sojafelder werden, wie die Atacama-Wüste in Chile dem Bergbau erliegt. Aber nicht an allem ist der Mensch schuld. Andere Bildpaare belegen die Erosionskraft der Wellen, die Felsnadeln zu Fall bringen oder wie die Eruption des Mount St Helens einen ganzen Berg zerschmetterte. Sehr empfehlenswert.

    Fred Pearce: Die Erde früher und heute. Bilder eines dramatischen Wandels
    ISBN: 978-3-7716-4349-2
    Fackelträger Verlag, 288 Seiten, 39,95 Euro