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Die EU in der Krise
Wie viele Geschwindigkeiten braucht Europa?

"Zu groß, zu heterogen, zu schwerfällig". Diese Klage über den Zustand der Europäischen Union ist nicht neu. Neu ist der Druck, unter dem die EU steht: Wahlerfolge für europakritische Parteien, der Austritt Großbritanniens, Häme und Kritik aus Washington, Uneinigkeit in der Flüchtlingspolitik, fragile Währungsunion – die Krisenphänomene häufen sich.

Diskussionsleitung: Ursula Welter, Deutschlandfunk |
    Europäische Nationalflaggen wehen am 10.10.2015 vor dem Hauptsitz des Europäischen Parlaments im französischen Straßburg.
    Europäische Nationalflaggen vor dem Hauptsitz des Europäischen Parlaments in Straßburg (picture alliance / Daniel kalker)
    Mehr denn je braucht die Europäische Union Handlungsfähigkeit, die ihr mit der wachsenden Zahl der Mitglieder abhandengekommen ist. Die Antwort lautet nun: "Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten". Die Formel wird von Angela Merkel benutzt, die nach dem Brexit-Votum den Laden der 27 zusammenhalten will. Der französische Staatspräsident François Hollande hat zu einem Kern-Europa-Gipfel nach Versailles eingeladen. Und die EU-Kommission bewirbt "konzentrische Kreise".
    Ist das alter Wein in neuen Schläuchen? Ein Befreiungsschlag? Oder die letzte Chance für Europa?
    Es diskutieren:
    • Alois Berger, freier Journalist und Europa-Korrespondent
    • Stephan Detjen, Leiter des DLF-Hauptstadtstudios
    • Florian Eder, Mitglied der Chefredaktion von "POLITICO" Brüssel
    • Martin Winter, Journalist und Publizist, langjähriger Brüssel-Korrespondent für "Frankfurter Rundschau" und "Süddeutsche Zeitung"