Wie kann eine zersplitterte Weltregion überhaupt zusammenfinden? Wie kann ein vereintes Europa als Großstruktur gelingen, die selbst nicht imperial auftreten möchte, wie es die USA nach wie vor tun? Zumal das fortschrittliche Europa über Jahrhunderte über den Atlantik ausgewandert ist. Zumal das Alte Europa in eine Phase nie dagewesener Beschleunigung eingetreten ist, in der die Traditionsfolge zwischen den Generationen sich aufzulösen droht.
Über diese und andere Probleme Europas äußert sich in den Kulturfragen Peter Sloterdijk, Rektor der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, Autor zahlreicher Bücher, in denen er sich etwa mit der Überfrachtung des abendländischen Individualismus beschäftigt hat, mit der ursprünglichen Verbindung zwischen Person und Welt und zunehmend mit gegenwartsphilosophischen Fragen wie nach den Perspektiven der Religionen, dem Zorn der Jugend und der Reproduktionsmedizin.
Über Europa sprach mit Peter Sloterdijk Michael Köhler.
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