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Am 24. Dezember 1929 erlebten die Zuhörenden an ihren Rundfunkgeräten eine Premiere: An diesem Tag wurde mit Gustav Kneips Kinderoper „Christkinds Erdenreise“ op. 19 von der Westdeutschen Rundfunk AG die erste Funkoper gesendet.
In der Folgezeit erlebten speziell für das neue Medium Rundfunk komponierte und inszenierte Stücke eine Blüte, bevor im Zweiten Weltkrieg die Sendekapazitäten für Anderes benötigt wurden.
Rückkehr zum Opernstoff
Nach 1945 wurde der Funkoper erneut Sendeplatz eingeräumt. Für Boris Blacher, Bernd Alois Zimmermann oder Hans Werner Henze wurden diese Sendestrecken zu einem interessanten musikdramatischen Experimentierfeld.
Seine Opern „Ein Landarzt“ nach Kafka und „Das Ende einer Welt“ nach Hildesheimer bearbeitete Henze auch für die Bühne. Im Laufe der 60er-Jahre nahm das Interesse an der Funkoper wieder ab.