Und weiter: „GRACE bestand aus zwei Satelliten. Und die flogen um die Erde durch die Thermosphäre, als ob nichts wäre...“
Kristin Vielberg, Geodätin an der Universität Bonn, trat im Science Slam der Tagung auf. Sie erzählte ebenso unterhaltsam wie informativ, wie sie die Dichte der Thermosphäre modelliert, der extrem dünnen oberen Atmosphärenschichten.
Daten zu Eisschmelze und Grundwasser
Die beiden GRACE-Satelliten registrieren beim Flug um die Erde minimale Veränderungen der Anziehungskraft. Damit lassen sich zum Beispiel das Abschmelzen des Eises oder die Menge an Grundwasser in einer Region überwachen.
Dafür müssen aber alle störenden Effekte bekannt sein, die die Satelliten mal minimal schneller oder langsamer laufen lassen und die nichts mit der Anziehungskraft der Erde zu tun haben.
Aufschluss über Materialien
Ergänzt um prägnante Zeichnungen trug Kristin Vielberg in Versform vor, welche Rolle die Strahlung zum Beispiel der Sonne spielt.
„Wird das Licht, das den Satelliten trifft, reflektiert oder absorbiert? Das wird anhand des Materials studiert. Ist es glatt wie ein Spiegel oder matt wie ein Ziegel?“
Das Modell bestimmt alle zehn Sekunden die Störeffekte. Werden die berücksichtigt, verrät die Bewegung der Satelliten viel über das Innere der Erde.. „Und so flog GRACE, durch den Space – und wenn sie nicht verglüht sind, dann schweben sie noch heute.“