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Die herbstliche Umstellung der Uhren
Zurück zur Mitteleuropäischen Zeit

Die kommende Nacht ist die längste des Jahres. Das gilt nicht für die dunklen Stunden – daran gemessen ist die längste Nacht erst zu Winteranfang kurz vor Weihnachten.

Von Dirk Lorenzen |
    Die Sonne geht ab morgen eine Stunde später unter
    Ob MEZ oder Sommerzeit: Der Himmel ändert sich nicht, nur die Uhrzeit, zu der bestimmte Phänomene zu beobachten sind (ESO)
    Heute Nacht um 3 Uhr werden die Uhren um eine Stunde auf 2 Uhr zurückgestellt. Daher dauert die Nacht, gemessen an der Zeit von 22 bis 6 Uhr, nicht acht, sondern neun Stunden.
    Umgangssprachlich ist von der Umstellung von der Sommer- auf die Winterzeit die Rede. Die korrekte Bezeichnung ist aber, dass nun die Mitteleuropäische Sommerzeit zu Ende geht und ab morgen früh wieder die Mitteleuropäische Zeit gilt.
    Kürzlich hat die Europäische Kommission die EU-Bürger in einer öffentlichen Konsultation nach ihrer Meinung zur Zeitumstellung gefragt.
    Für die Abläufe am Himmel heißt das Ende der Sommerzeit, dass ab morgen die Sterne abends eine Stunde früher zu sehen sind. Heute geht die Sonne erst nach 18 Uhr unter - und Mars und Saturn zeigen sich ab etwa 19 Uhr am Südhimmel.
    Die beiden jungen Sternhaufen im Sternbild Schiffskiel
    Ab heute zeigen sich Sterne und Gaswolken abends wieder eine Stunde früher (ESO)
    Morgen taucht die Sonne bereits nach 17 Uhr ab. Gegen 19 Uhr ist es schon stockdunkel und Saturn bereits kurz vor dem Untergang.
    Dafür wird es nun morgens früher hell. Heute früh waren um 7 Uhr noch Sterne zu sehen. Morgen früh ist die Sonne dann bereits kurz vor dem Aufgang.
    Damit die Zeitumstellung und die diversen Zeitzonen rund um die Welt nicht für Verwirrung bei Raketenstarts oder Beobachtungen des Kosmos sorgen, nutzen Raumfahrtingenieure und Astronomen meist die Weltzeit. Dies ist die Uhrzeit in London – und zwar immer ohne Sommerzeit.