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"Die Hoffnung stirbt zuletzt. – Ja. Aber sie stirbt."

Schwarzer Pullover, die Kapuze über den Kopf gezogen, schwarze Brille, traurig-unsicherer Blick, monotone Stimme: So schleicht der Hamburger Poetry Slammer und Kabarettist Nico Semsrott über die Bühne. Unsicher zupft er am Rand seines dunklen Pullis, während er spricht: über die Macht der Märkte, griechische Rettungsschirme, Quallen, Zoosendungen und den Depressionsfonds 13 +.

Von Anja Buchmann |
    Seine Feindbilder artikuliert er klar und deutlich (etwa die FDP, die katholische Kirche, der Rassist – Reihenfolge zufällig), während er seine depressiven, mit Sprachspielen durchzogenen Monologe von Zetteln abliest. Das Lustige ist, dass diese von ihm selbst benannte "Stand up Tragedy" tatsächlich lustig ist.

    Und wem das dann doch alles zu depressiv wird, der kann sich zudem an putzig-positiven oder peinlich-primitiven Powerpoint-Präsentationen erfreuen. Zwischendurch gibt es eine dezente Publikumsbeschimpfung, einen Countdown bis zum nächsten Gag - und dann und wann ein süßes Kaninchen auf der Leinwand.

    Man sollte sich davon nicht in Euphorie versetzen lassen. Schließlich heißt das Programm: Freude ist nur ein Mangel an Information.