
Ab 1928 haben deutsche Astronomen aber als Gäste an den Versammlungen der IAU teilgenommen.
Vier Jahre später wurden die Statuten geändert und Deutschland hätte beitreten können. Doch die deutschen Astronomen diskutierten sehr kontrovers über eine Mitgliedschaft.
Es ging darum, welche Rolle die schon lange bestehende Astronomische Gesellschaft spielen sollte. Zudem sollte Deutsch eine offizielle Sprache auf internationalen Konferenzen sein.

Der eigens gegründete „Ausschuss der Deutschen Astronomen“ kam 1932 zu dem Schluss, dass eine IAU-Mitgliedschaft zwar wünschenswert sei – aber damals wirtschaftlich unmöglich.
Erst 1951 wurde Gesamtdeutschland Mitglied der IAU. Als nationale Mitgliedsorganisation galt die Astronomische Gesellschaft. Dies änderte sich, als 1962 die DDR ein Mitgliedsland wurde.
In der Bundesrepublik war nun der „Rat Westdeutscher Sternwarten“ die offizielle Vertretung der Astronomen. Mit der Einheit 1990 verschwand die DDR wieder aus der IAU. Deutschland ist dort nun über den „Rat deutscher Sternwarten“ beteiligt – und über mehr als fünfhundert Astronominnen und Astronomen.