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Die Kaninchen-Spirale

Seitdem Menschen durch die Welt ziehen, haben sie auf ihren Wanderungen Tier- und Pflanzenarten mit sich genommen – und so die Ökosysteme, in die sie kamen, verändert. Aber diese neuen Arten können auch außer Kontrolle geraten und zur Plage werden.

Dagmar Röhrlich |
    Paradebeispiel für die schwerwiegenden Folgen ist Australien. Dort löste die Ankunft von Kaninchen, Fuchs und Maus ungeahnte Umweltkatastrophen aus. Wer es nicht erlebt hat, für den sind die Ausmaße der Tierplagen in Australien unvorstellbar. In "guten" Mäusejahren etwa kann sich aus einem Schrank eine braungraue Flut von Nagern wie ein Wasserfall ergießen. Sie sind dann überall: in Wohnungen, Krankenhäusern, Hotelzimmern, Getreidespeichern – nichts scheint vor ihnen sicher. Nicht nur die Menschen leiden unter diesen gewaltigen Mengen an Schädlingen, vor allem die australische Natur ist betroffen. Hunderte von Tierarten sind verschwunden – und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Aber der Kampf gegen diese "Pest" ist schwierig. Bislang sind alle Versuche gescheitert, die Eindringlinge mit Gift, Fallen oder Gewehren in Schach zu halten. Nun versucht man es mit Hightechwaffen aus dem Genlabor: mit manipulierten Viren, die die Tiere unfruchtbar machen sollen. Angesichts der verzweifelten Situation ein wichtiger Versuch.

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