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Venus im größten Glanz
Die kurze Vorstellung des hellen Morgensterns

Morgens ab etwa 6 Uhr strahlt ein leuchtstarkes Objekt tief über dem Südosthorizont – das ist weder ein UFO noch ein Flugzeug mit Landescheinwerfern, sondern die Venus. Am 13. Februar leuchtet der Morgenstern so hell wie sonst nie in diesem Jahr.

Von Dirk Lorenzen |
Der Sternenhimmel, an dem auch Venus zu sehen ist,
Die Venus ist jetzt morgens gegen 7 Uhr das dominierende Gestirn tief am Südosthimmel (Stellarium)
Venus ist ein innerer Planet, zieht also innerhalb der Erdbahn um die Sonne. Von uns aus gesehen kann sie maximal 47 Grad nach links oder rechts von der Sonne abrücken – sie steht ihr am Himmel niemals genau gegenüber, wie Mars oder Jupiter.
Zudem durchläuft die Venus Phasen wie der Mond. Zieht sie zwischen Sonne und Erde hindurch, wie Anfang Januar, ist sie eine große Sichel.
Steht sie von uns aus gesehen fast hinter der Sonne, so ist das sehr kleine Scheibchen voll beleuchtet.
Zum größten Glanz morgen gibt es die optimale Kombination beider Faktoren: Die Venus ähnelt einer Mondsichel drei Tage vor Neumond und ist gut 60 Millionen Kilometer entfernt.

Kommendes Jahr gibt es mehr von Venus

Bei dieser Morgensichtbarkeit haben wir auf der Nordhalbkugel Pech. Denn die Venus steht am Himmel tiefer als die Sonne. Während die immer höher steigt, leuchtet Venus derzeit tief im Sternbild Schütze.
Auch bei großem Winkelabstand erreicht sie dann nur eine geringe Höhe am Firmament und ist nur für etwa anderthalb Stunden zu sehen. Im günstigsten Fall kann Venus mehr als vier Stunden am Himmel strahlen und hoch über dem Horizont stehen.
Erst im kommenden Jahr dominiert die Venus wieder den Himmel. Dieses Jahr ist eine Durststrecke – mit dem jetzt besonders hellen Morgenstern besonders tief im Südosten.

Die Morgensichtbarkeit der Venus
Steckbrief des Planeten Venus