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Die Lange Nacht der französischen Literatur
Schreiben in Aufruhr

Terroranschläge, Ausnahmezustand, der bedrohliche Aufstieg der Rechten. Frankreich, Gastland der Frankfurter Buchmesse 2017, geht durch schwere Zeiten.

Am Mikrofon: Antje Allroggen und Markus Messling |
    Laurence Tardieu, Shumona Sinha, Sylvain Prudhomme und Hedi Kaddour (Collage im Uhrzeigersinn)
    Unter anderem mit Laurence Tardieu, Shumona Sinha, Sylvain Prudhomme und Hedi Kaddour (Catherine Hélie / Hermance Triay / Unionsverlag / Editions Gallimard / Patrice Normand)
    Die Wahl Macrons als Hoffnungsbringer dürfte nicht alle Probleme lösen, denn die Krise ist tiefer, als es auf den ersten Blick erscheint: Ein Gesellschaftskonsens über die Schuld gegenüber den ehemaligen Kolonien bleibt aus; das republikanische Modell ist infrage gestellt; die unteren Gesellschaftsschichten sind von Abstiegsängsten erfasst.
    Romane wie Laurence Tardieus "So laut die Stille" (dt. 2017) spiegeln ein tiefes Unbehagen und erspüren Haarrisse durch unsere Zeit. Wenn die Literatur ein Seismograf ihrer Gegenwart ist, so begegnet uns heute eine große, welthaltige Literatur in französischer Sprache, die sich von Europa über den Maghreb, Westafrika und die Karibik bis nach Indien spannt.
    Sie ist erfüllt von Ironie und dem Willen zur Bewältigung unserer Traumata, aber auch von Bitterkeit und Zorn: "Die Großmächtigen" (dt. 2017) von Hédi Kaddour erzählt anhand eines Romansettings in der fiktiven maghrebinischen Stadt Nahbès in den 1920er-Jahren von einem französischen Milieu, das die Kolonien beherrscht, diese missachtet und doch mit ihnen verstrickt ist, und aus dem jenes komplizierte Geflecht hervorgegangen ist, das die Beziehungen zwischen Frankreich und seinen nordafrikanischen Kolonien bis heute vergiftet.
    In ihrem zornigen Skandalroman "Erschlagt die Armen!" (dt. 2015) über die Unerbittlichkeit des europäischen Asylsystems setzt uns Shumona Sinha an den Vermittlungstisch mit dieser kolonial geprägten Welt, die heute wankt und deren Gewalt zu uns zurückdringt. Sollten wir nicht genau nach Frankreich schauen, das oftmals gesellschaftliche Entwicklungen vorhergenommen hat?
    Die Chance hierzu bietet die Einladung Frankreichs als Gastland der Frankfurter Buchmesse in diesem Herbst. Wir widmen frankofonen Autorinnen und Autoren im Kölner Theater Comedia eine öffentliche Lange Nacht.
    Veranstaltungshinweis
    Schreiben in Aufruhr - Die Lange Nacht der französischen Literatur
    COMEDIA Theater
    Vondelstraße 4-8
    Tickets: € 13,-, € 10,- erm., zzgl. VVK-Gebühr
    Gäste: Shumona Sinha, Laurence Tardieu, Marie Darrieussecq, Sylvain Prudhomme, Hédi Kaddour u. a.
    Weitere Informationen finden Sie hier.
    Trailer zum Einstimmen bei Youtube.
    Folgen Sie dem diesjährigen Ehrengast Frankreich auf den digitalen Kanälen der Frankfurter Buchmesse.

    Website: www.francfort2017.com
    Facebook: Francfort en français/Frankfurt auf Französisch 2017
    Twitter: @frafra2017
    Hashtag: #FraFra2017

    Weitere Informationen erhalten Sie unter:
    www.institutfrancais.com
    www.institutfrancais.de
    www.centrenationaldulivre.fr
    PRESSEDOSSIER
    Shumona Sinha
    Die indisch-französische Schriftstellerin Shumona Sinha (imago stock&people)
    Shumona Sinha
    Shumona Sinha, geboren 1973 in Kalkutta, lebt seit 2001 in Paris und studierte Literaturwissenschaft an der Sorbonne; ab 2009 war sie als Dolmetscherin für Asylsuchende tätig. Nach der Veröffentlichung von »Erschlagt die Armen!« 2011 (dt. 2015) verlor sie ihre Arbeit bei der französischen Migrationsbehörde, der Roman wurde mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet, die deutsche Ausgabe mit dem Internationalen Literaturpreis 2016. Ihr dritter Roman »Kalkutta« (dt. 2016) wurde ebenfalls vielfach ausgezeichnet.
    Shumona Sinha. "Staatenlos". Roman. Aus dem Französischen von Lena Müller. Deutsche Erstausgabe. Edition Nautilus. ISBN 978-3-96054-047-2. Erschienen September 2017.

    Shumona Sinha schreibt mit wortgewaltigem Zorn und in starken Bildern von drei Frauen, die sich einer unbarmherzigen männlichen Ordnung gegenübersehen – in Paris wie in Kalkutta.
    Die Frauen in Shumona Sinhas neuem Roman sind entwurzelt, heimatlos, nie ganz angekommen in einer Gesellschaft, die unlebbar ist, vor allem für Frauen und Fremde. Voller Wut erzählt Sinha von Rassismus, Sexismus und Unterdrückung in Frankreich wie in Indien:
    Esha stammt aus wohlhabendem, gebildetem Milieu in Kalkutta, sie ist aus Liebe zur Sprache nach Paris gekommen, einem romantischen Traum folgend. Doch während sie auf das Ergebnis ihres Einbürgerungsantrags wartet, häufen sich die rassistischen Bemerkungen, die abfälligen Blicke, die Enttäuschungen.
    Mina ist Analphabetin und stammt aus einer Bauernfamilie, die seit Generationen Land in Bengalen bewirtschaftet, das ihr nicht gehört. Sie wird in einen Aufstand gegen den Bau einer Autofabrik hineingezogen. Doch sie hat eine viel drängendere Sorge, denn sie ist von ihrem Cousin Sam schwanger, der sie ganz sicher nicht heiraten wird.
    Marie schließlich wurde schon als Säugling von liberalen französischen Eltern adoptiert. Sie reist regelmäßig nach Indien, auf unbestimmter Suche nach Exotik und ihrer eigenen unauffindbaren Herkunft.
    In einer Gegenwart, die zunehmend von Misstrauen, Angst und sogar Hass dem Anderen gegenüber geprägt ist, ist Staatenlos eine wichtige und einzigartige literarische Stimme, die uns Fragen zur Gewalt, die wir tolerieren, akzeptieren und selbst ausüben, aufzwingt, sei es auch ohne unsere Absicht.
    Textauszug, Termine und Veranstaltungen
    Shumona Sinha. "Erschlagt die Armen!" Roman. Aus dem Französischen von Lena Müller. Edition Nautilus ISBN 978-3-89401-820-7

    "Erschlagt die Armen!" ist Titel eines Prosagedichts von Charles Baudelaire, und die Protagonistin dieses Romans scheint ihn wörtlich genommen zu haben: Die junge Frau schlägt einem Migranten in der Metro eine Weinflasche über den Kopf und findet sich in Polizeigewahrsam wieder. Dort soll sie sich erklären:
    Was treibt eine dunkelhäutige Frau indischer Abstammung, die in der Asylbehörde als Dolmetscherin zwischen Asylbewerbern und Beamten vermittelt, zu einer solchen Tat? Täglich übersetzt sie das Jammern und die Lügen der Asylbewerber, deren offensichtliches Elend der Behörde nicht reicht – und ist angewidert vom System, deren Teil sie geworden ist. Als Migrantin bleibt sie fremd in den Augen der Beamten, aber auch für ihre ehemaligen Landsleute ist sie fremd – als eine, die es geschafft hat. Schließlich scheint es auch für sie in der menschengemachten Enge der Welt keine andere Begegnung als den Angriff zu geben.
    Erschlagt die Armen! ist ein zorniger Roman, der in kraftvoller, bilderreicher Sprache aufrüttelnde Fragen zu Identität und Zusammenleben in einer globalisierten Welt stellt.
    Shumona Sinhas radikale Kritik am Asylsystem (Kulturplatz, 24.08.2016) bei Youtube

    Terror und Flüchtlinge: Schuld ist das Kapital (13.12.2015 ttt - Titel Thesen Temperamente) bei Youtube
    Gewinner des Internationalen Literaturpreises Berlin 2016 ist der Flüchtlings-Roman "Erschlagt die Armen!" von Shumona Sinha. Ein bitterböser Rundumschlag gegen das Asylsystem, der niemanden verschont - provokant und poetisch zugleich, meint Claudia Kramatschek in der Lesart vom 14.06.2016

    Haus der Kulturen 2016 und Wikipedia
    Interview in der NZZ: "Im Text gibt es keine Kompromisse"
    L'écrivain Laurence Tardieu, participe le 09 janvier 2008 à Paris, à l'enregistrement de l'émission littéraire "Vol de Nuit", à l'occasion de la sortie de son livre "Rêve d'amour". AFP PHOTO MARTIN BUREAU / AFP PHOTO / MARTIN BUREAU
    Laurence Tardieu (AFP)
    Laurence Tardieu
    Laurence Tardieu wurde 1972 in Marseille geboren und lebt mit ihrer Familie in Paris. Bereits im Alter von sechs Jahren begann sie zu schreiben und hat seit 2000 zehn Bücher veröffentlicht, vor allem autobiografi sch geprägte Romane. Vor ihrem aktuellen Roman erschien auf Französisch zuletzt "Une vie à soi" bei Flammarion (2014). 2008 wurde »Puisque rien ne dure« ins Deutsche übersetzt ("Weil nichts bleibt, wie es ist").

    Siehe auch Wikipedia
    Laurence Tardieu. "So laut die Stille". Roman. Deutsch von Kirsten Gleinig. Mit einem Nachwort von Husch Josten. Deutsche Erstausgabe. Edition Nautilus. Erschienen August 2017. ISBN 978-3-942374-89-7
    Frankreich nach Charlie Hebdo. Was wiegt persönlicher Verlust im Angesicht des Terrors? Januar 2015: Die Erzählerin schreibt an einem Roman über das Haus ihrer Kindheit in Südfrankreich. Es soll verkauft werden, und sie möchte die Erinnerungen daran retten. Die Anschläge von Paris auf die Redaktion von Charlie Hebdo reißen sie aus dem Schreiben heraus. Der Verlust des Gefühls von Sicherheit in der eigenen Lebenswelt färbt alles – auch der Verlust des großelterlichen Haus es erscheint in anderem Licht. Sich im Schreiben diesen Rückzugsort zu bewahren, der lange untrennbar mit ihrer Existenz verbunden war, wird zu einem aussichtslosen Projekt. In der Erinnerung an das unbeschwerte Leben in Nizza und im Erleben des veränderten Alltags in Paris sucht sie nach Antworten auf die Frage, was in einer zerfallenden Welt noch standhält.
    Sie versucht, in der Sprache selbst den Halt zu finden, den sie zum Weiterleben braucht – für sich, ihre Töchter und den Sohn, den sie zur Welt bringen wird –, bis die Attentate im November die Stadt erneut erschüttern. Eine Geschichte, die politische und private Ereignisse miteinander verwebt und der Angst vor dem Terror die Suche nach der eigenen Freiheit entgegenstellt. Leseprobe
    A la fin le silence - Laurence Tardieu [Rentrée Littéraire 2016] bei Youtube (franz.)
    A l'occasion des Correspondances de Manosque 2014, rencontre avec Laurence Tardieu autour de son ouvrage "Une vie à soi" aux éditions Flammarion bei Youtube (franz.)
    French writer Sylvain Prudhomme poses in Manosque, southeastern France, on September 23, 2016. / AFP PHOTO / JOEL SAGET / BLACK AND WHITE VERSION
    Sylvain Prudhomme (AFP)
    Sylvain Prudhomme, geboren 1979, ist Schriftsteller und Übersetzer. Seine Kindheit verbrachte er in Kamerun, Burundi, Mauritius und im Niger. In Paris studierte er Literaturwissenschaften und arbeitete danach mehrere Jahre in Afrika. Er ist Autor von mehreren Romanen und Mitbegründer der Zeitschrift Geste. Für Ein Lied für Dulce wurde er 2014 mit dem Prix littéraire Georges-Brassens sowie 2015 mit dem Prix littéraire de la Porte Dorée ausgezeichnet. Siehe Unionsverlag und bei Wikipedia (franz.)
    Sylvain Prudhomme. "Ein Lied für Dulce". Roman. Aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer. Unionsverlag. Unionsverlag, Zürich 2017. ISBN 978-3-293-00514-3

    Couto, einst Gitarrist der legendären Band Super Mama Djombo, schlägt sich mehr schlecht als recht in Guinea-Bissau durchs Leben. Da erfährt er eines Morgens vom Tod seiner ersten großen Liebe Dulce, der Sängerin der Band. Aufgewühlt zieht er durch die Straßen, von Bar zu Bar, von Freund zu Freund. Dreißig Jahre Erinnerung ziehen an ihm vorüber: Bilder der Geliebten, triumphale Konzerte rund um die Welt, Tragödien des Befreiungskampfes.
    Die Stadt steht unter Hochspannung. Alle erwarten den drohenden Putsch der Generäle. Da beschließen die Musikerkollegen, ein Konzert für die verstorbene Sängerin zu geben. Als sich der Abend über die Stadt legt, scheint sich zunächst niemand an die Hits der ehemals berühmten Band zu erinnern. Bereits hört man die ersten Schüsse. Der Staatsstreich beginnt. Aber auch das Konzert im Chiringuito…
    Lesung Sylvain Prudhomme "Ein Lied für Dulce", Literaturhaus Salzburg, Juni 2017, (franz./dt.) bei Youtube (franz./deutsch).

    Sylvain Prudhomme vous présente son ouvrage "Légende". Parution le 18 août aux éditions Gallimard. Rentrée littéraire 2016 bei Youtube (franz.)

    Und die Geier singen mit. Guinea-Bissau? Kaum je gehört. Aber Ohrenspitzen lohnt sich: Sylvain Prudhomme erzählt die dramatische und manchmal irrwitzige Geschichte einer Band – und vieles davon ist aus der Realität gegriffen. Mehr in der NZZ
    Portrait of Hedi Kaddour
    Hedi Kaddour (imago stock&people)
    Hédi Kaddour
    Hédi Kaddour, 1945 als Sohn eines Tunesiers und einer Französin in Tunis geboren, ist Professor für Französische Literatur, Dramaturgie und journalistisches Schreiben, außerdem selbst Journalist, Autor von Romanen, Essays und Gedichten, sowie Übersetzer aus dem Deutschen, Englischen und Arabischen. Für seine Romane "Waltenberg", "Savoir-vivre" und "Die Großmächtigen" wurde er in Frankreich von Publikum und Kritik gefeiert und hat zahlreiche Preise erhalten.
    Weitere Informationen bei Wikipedia
    Hédi Kaddour. "Die Großmächtigen". Übersetzer/in Grete Osterwald. Aufbau Verlag. 978-3-351-03681-2

    1922 ist die Welt in der maghrebinischen Stadt Nahbès zu aller Zufriedenheit aufgeteilt. Bis ein amerikanisches Filmteam wie ein Meteor in dem Wüstenort einschlägt. Für einen Moment begegnen sich die Amerikanerin Kathryn und Raouf, der Sohn des Caïd, die junge Witwe Ranja, der altersmilde Kolonialist Ganthier und die kesse Pariser Journalistin Gabrielle in einer ebenso unbeschwerten wie abenteuerlichen Utopie – ehe das Rad der Geschichte einen jeden wieder an seinen Platz verweist.
    In seinem vielfach ausgezeichneten Roman erzählt Kaddour mit Witz und Weisheit, Poesie und Tempo von einer vergangenen, verblüffend vertrauten Epoche voller Aufbrüche und dramatischer Kollisionen.
    Leseprobe und mehr
    Europa und der Maghreb - ein komplexes Beziehungsgeflecht im Deutschlandfunk Kultur, Buchkritik vom 18.07.2017:

    Hédi Kaddour: "Die Großmächtigen". Ein Welt-Roman in Fazit vom 13.07.2017:
    Hédi Kaddour: "Savoir-vivre". Roman. Aus dem Französischen von Grete Osterwald. Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2011. ISBN 9783821861364

    Aus dem Französischen von Grete Osterwald. Hedi Kaddour erzählt die atemberaubende Geschichte eines Mannes, der ein unaussprechliches Geheimnis verbirgt - in einer Zeit, in der die äußere Erscheinung als Ausdruck innerer Haltung galt. London 1930: Der französische Journalist Max Goffard ist fasziniert von William Strether, einem hochdekorierten Helden des Ersten Weltkriegs - und perfekten Gentleman. Strether ist elegant, schneidig, er verkörpert geradezu das Ideal männlich-soldatischer Haltung. Als Goffard ihn trifft, arbeitet er als Maitre d'Hotel in einem Nobelrestaurant und hat sich einer faschistischen Splitterpartei angeschlossen, bei der er eine geistige Heimat zu finden hofft. Goffard will mehr herausfinden über diesen Mann, der trotz seiner Strenge etwas Schillerndes hat. Und tatsächlich vertraut Strether sich ihm an, erzählt ihm in langen Gesprächen seine Lebensgeschichte - fast so, als würde es ihn erleichtern. Doch warum sollte Strether, für den Ritterlichkeit und konservative Gesinnung höchste Werte sind, ausgerechnet die Nähe eines linksgerichteten Libertins wie Goffard suchen? Strether, das spürt Goffard, hat noch eine andere, verborgene Geschichte zu erzählen ...
    Hédi Kaddour vous présente son ouvrage "Savoir-vivre" aux éditions Gallimard bei Youtube (franz.)
    Ein gepflegter Mann mit Vergangenheit. Hedi Kaddour: "Savoir-vivre". Eichborn Verlag. Für seinen Jahrhundertroman "Waltenberg" ist Hédi Kaddour 2010 bei uns hochgelobt worden. Jetzt liegt sein zweiter Roman "Savoir-vivre" vor, der das Geheimnis eines englischen Kriegsveteranen im London des Jahres 1930 lüftet. Nachlesen im Deutschlandfunk - Büchermarkt am 14.6.2017:
    A l'occasion des Correspondances de Manosque 2015, Hédi Kaddour vous présente son ouvrage "Les prépondérants" aux éditions Gallimard. Grand Prix de l'Académie française 2015 bei Youtube (franz.)
    French writer Marie Darrieussecq, who wrote the text of the dictation, participates in a primary school of Paris, on October 13, 2014, in the launching of the yearly European Leukodystrophy Association (ELA) campaign. The 2014 slogan is "Mets tes baskets et bats la maladie" (Put on your baskets and fight the disease). AFP PHOTO THOMAS SAMSON / AFP PHOTO / THOMAS SAMSON
    Marie Darrieussecq (AFP)
    Marie Darrieussecq, 1969 in Bayonne geboren, studierte Literaturwissenschaft an der École Normale Supérieure in Paris. Ihr erster bei Hanser erschienener Roman " Schweinerei" (1997) machte sie in Deutschland mit einem Schlag berühmt. Bei Hanser erschienen außerdem "Gespenster sehen" (Roman, 1999), "Das Baby" (2004), " Prinzessinnen" (Roman, 2013) und " Man muss die Männer sehr lieben" (Roman, 2015). Marie Darrieussecq lebt als Schriftstellerin und Psychoanalytikerin in Paris.
    Marie Darrieussecq. "Man muss die Männer sehr lieben". Roman. Aus dem Französischen von Patricia Klobusiczky. Carl Hanser Verlag, München 2015. ISBN 9783446249028

    Die junge Französin Solange steht am Beginn ihrer Filmkarriere in Hollywood. Mehr als zu den Schönen und Erfolgreichen unter ihren Kollegen fühlt sie sich zu dem Outsider Kouhouesso hingezogen. Er, der Außenseiter in Los Angeles, verfolgt einen großen Plan: die Neuverfilmung von Joseph Conrads "Herz der Finsternis". Die wichtigste weibliche Rolle darin ist Solange wie auf den Leib geschrieben. Als Kouhouesso nach Afrika aufbricht, folgt sie ihm.

    Mehr Informationen
    Marie Darrieussecq: "Man muss die Männer sehr lieben". Eine Sehnsucht, die nie erfüllt werden kann. Im Deutschlandfunk Kultur - Lesart vom 09.10.2015..

    Marie Darrieussecq bei Wikipedia
    French writer Camille de Toledo poses in Manosque, southeastern France, on September 24, 2016. / AFP PHOTO / JOEL SAGET
    Camille de Toledo (AFP)
    Camille de Toledo
    Camille de Toledo, mit richtigem Namen Alexis Mital (* 25. Juni 1976 in Lyon, Frankreich), ist ein französischer Schriftsteller. Außerdem ist er Videograf, Musiker und Fotograf. Mehr bei Wikipedia.

    Ausführliche Biografie auf seiner Website (franz.)
    Camille de Toledo. "Pøtentielle Leben". In: Den gegenwärtigen Zustand der Dinge festhalten. Zeitgenössische Literatur aus Frankreich. In: Die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik 267). Hg. von Cornelia Ruhe und Jerôme Ferrari. Göttingen, Wallstein, 2017. ISBN: 978-3-8353-3121-1
    2017 ist Frankreich Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. »Die horen« sammeln wie immer die stärksten Stimmen des Landes, von etabliert bis frisch, in Erstübersetzungen.
    Das kollektive Unbehagen, die geteilte Sorge um eine Welt, in der das Finden von Gemeinsamkeiten zunehmend schwerer zu werden scheint, tritt in allen Texten auffällig zutage. Die dabei von ihnen behandelte Welt erweitert die Grenzen Frankreichs oder der Frankophonie beträchtlich und umspannt buchstäblich den gesamten Globus.
    Mit Beiträgen u. a. von Nathalie Azoulai, Pierre Bergounioux, Hélène Cixous, Kamel Daoud, Patrick Deville, Mathias Énard, Maylis de Kerangal, Pierre Michon, Marie NDiaye, Camille de Toledo und Jean Philippe Toussaint.
    3 Jours à Berlin: Rencontre avec Camille de Toledo qui vit à Berlin depuis de nombreuses années bei Youtube (franz.)
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    Im Deutschlandfunk Kultur

    Eine Hitliste der französischen Romane 2017.
    Nachhören im Deutschlandfunk Kultur in der Lesart vom 10.08.2017
    Neue Literatur in Frankreich. Kritischer Blick auf den Zustand der Welt. Cornelia Ruhe im Gespräch mit Frank Meyer im Deutschlandfunk Kultur in der Lesart vom 28.9.2017.

    Im Deutschlandfunk

    Die Literatur-Vorkoster in Paris (Deutschlandfunk, Büchermarkt, 02.08.2017). Reihe "La France Littéraire" - Die Literatur-Vorkoster in Paris

    "Im Gespräch unter Franzosen spielt das Buch eine große Rolle" im Deutschlandfunk, Büchermarkt am 26.07.2017
    Frankreich auf der Frankfurter Buchmesse - "Wir wollen jenseits der Grenzen gehen" im Deutschlandfunk, Fazit vom 20.06.2017