70 Arten sterben nach grober Expertenschätzung jeden Tag aus, viele davon, ohne dass der Mensch sie je zu Gesicht bekommen, geschweige denn näher untersucht hätte. Direkte Verfolgung, Zerstörung des Lebensraums, Nahrungskonkurrenz oder schlicht und ergreifend die allgemeine Belastung, die wir der Erde zumuten: die Eingriffe des Menschen in die Biosphäre sind zahlreich und tief.
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In der sechsteiligen Reihe "Die Letzten ihrer Art" wird "Forschung aktuell" vom 3. August an mit sechs Beispielen zeigen, was dem Menschen damit unwiederbringlich verloren geht.
03.08.09
Kannibalen im Mutterleib
Der Sandtigerhai Carcharias taurus ist nicht nur bedroht, er bedient sich auch einer ausgesprochen unvorteilhaften Fortpflanzungsstrategie: in den beiden Gebärmuttern der Mutter wachsen zwar jeweils bis zu 40 Embryonen heran, aber sobald sie ein ausgeprägtes Gebiss entwickelt haben fangen sie an, sich gegenseitig zu fressen – so dass am Ende nur ein Junges pro Gebärmutter übrig bleibt. Forscher in Sydney versuchen dieses Problem nun mit künstlichen Gebärmuttern zu lösen.
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05.08.09
Kaffee mit Todessehnsucht
Eine unscheinbare Kaffeepflanze auf der Insel Rodrigues galt 200 Jahre lang als ausgestorben - bis ein Schuljunge sie Anfang der 80er Jahre im Vorgarten seiner Eltern fand. Daraufhin begann eine fieberhafte Suche nach weiteren Exemplaren. Aber es blieb der einzige Café Marron Baum der Welt, angefressen von Ziegen und seiner Zweige beraubt von Inselbewohnern, die dem Baum magische Heilkräfte zusprechen. Zwanzig Jahre lang versuchten Botaniker Ramosmania rodriguesii zur Fortpflanzung zu bewegen. Erfolglos. Sie blühte und blühte – ohne einen einzigen Samen zu produzieren. Bis einem jungen Studenten im Botanischen Garten von London das gelang, woran keiner mehr glaubte.
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07.08.09
Schüchterne Susanne
Tetratheca gunnii ist eine der seltensten Pflanzen Australiens und wächst nur in der Gegend um Beaconsfield an der Nordküste Tasmaniens. Zurzeit leben dort weniger als 100 Pflanzen. Die einzelnen Individuen haben Probleme, sich mit ihren Artgenossen zu kreuzen. Neben Habitatverlust leidet die Art wahrscheinlich unter den fehlenden Buschfeuern, die zu Zeiten der Aborigines noch regelmäßig zur Keimung der Samen in der Erde beigetragen haben.
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10.08.09
Aztekisches Regenerationswunder
Der Axolotl Ambystoma mexicanum mit seinem Geweih aus Kiemenästen wohnt nur noch in einigen wenigen Seen rund um Mexiko Stadt. Der nachtaktive Schwanzlurch kann seine Beine, Organe und sogar Teile seines Gehirns vollständig wieder nachwachsen lassen, wenn sie ihm abhanden kommen.
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12.08.09
Grüner Zugpapagei
Nicht einmal 200 Orangebauchsittiche leben noch in der Wildnis. Damit ist Neophema chrysogaster einer der seltensten Vögel der Welt. Aber nicht nur das. Die kleinen, leuchtend grünen Sittiche ziehen Tausende von Kilometern zwischen ihren Brutgebieten auf Tasmanien und ihren Winterquartieren auf dem australischen Festland hin und her. Und von ziehenden Papageien gibt es weltweit genau zwei Arten.
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14.08.09
Gift zum Frühstück
Das westfälische Galmeiveilchen fühlt sich genau dort wohl, wo die meisten anderen Pflanzen nicht einmal ein paar Tage überleben würden: Die kleinen blauen Pflänzchen können einen Zinkgehalt im Boden ertragen, der 1800 Mal so hoch ist, wie in normalen Böden. Allerdings ist der Lebensraum von Viola guestphalica winzig. Sie kommt weltweit auf gerade einmal vier Hektar vor: in den Bleikuhlen von Blankerode südöstlich von Paderborn.
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In der sechsteiligen Reihe "Die Letzten ihrer Art" wird "Forschung aktuell" vom 3. August an mit sechs Beispielen zeigen, was dem Menschen damit unwiederbringlich verloren geht.
03.08.09
Kannibalen im Mutterleib
Der Sandtigerhai Carcharias taurus ist nicht nur bedroht, er bedient sich auch einer ausgesprochen unvorteilhaften Fortpflanzungsstrategie: in den beiden Gebärmuttern der Mutter wachsen zwar jeweils bis zu 40 Embryonen heran, aber sobald sie ein ausgeprägtes Gebiss entwickelt haben fangen sie an, sich gegenseitig zu fressen – so dass am Ende nur ein Junges pro Gebärmutter übrig bleibt. Forscher in Sydney versuchen dieses Problem nun mit künstlichen Gebärmuttern zu lösen.
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05.08.09
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Eine unscheinbare Kaffeepflanze auf der Insel Rodrigues galt 200 Jahre lang als ausgestorben - bis ein Schuljunge sie Anfang der 80er Jahre im Vorgarten seiner Eltern fand. Daraufhin begann eine fieberhafte Suche nach weiteren Exemplaren. Aber es blieb der einzige Café Marron Baum der Welt, angefressen von Ziegen und seiner Zweige beraubt von Inselbewohnern, die dem Baum magische Heilkräfte zusprechen. Zwanzig Jahre lang versuchten Botaniker Ramosmania rodriguesii zur Fortpflanzung zu bewegen. Erfolglos. Sie blühte und blühte – ohne einen einzigen Samen zu produzieren. Bis einem jungen Studenten im Botanischen Garten von London das gelang, woran keiner mehr glaubte.
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07.08.09
Schüchterne Susanne
Tetratheca gunnii ist eine der seltensten Pflanzen Australiens und wächst nur in der Gegend um Beaconsfield an der Nordküste Tasmaniens. Zurzeit leben dort weniger als 100 Pflanzen. Die einzelnen Individuen haben Probleme, sich mit ihren Artgenossen zu kreuzen. Neben Habitatverlust leidet die Art wahrscheinlich unter den fehlenden Buschfeuern, die zu Zeiten der Aborigines noch regelmäßig zur Keimung der Samen in der Erde beigetragen haben.
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10.08.09
Aztekisches Regenerationswunder
Der Axolotl Ambystoma mexicanum mit seinem Geweih aus Kiemenästen wohnt nur noch in einigen wenigen Seen rund um Mexiko Stadt. Der nachtaktive Schwanzlurch kann seine Beine, Organe und sogar Teile seines Gehirns vollständig wieder nachwachsen lassen, wenn sie ihm abhanden kommen.
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12.08.09
Grüner Zugpapagei
Nicht einmal 200 Orangebauchsittiche leben noch in der Wildnis. Damit ist Neophema chrysogaster einer der seltensten Vögel der Welt. Aber nicht nur das. Die kleinen, leuchtend grünen Sittiche ziehen Tausende von Kilometern zwischen ihren Brutgebieten auf Tasmanien und ihren Winterquartieren auf dem australischen Festland hin und her. Und von ziehenden Papageien gibt es weltweit genau zwei Arten.
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14.08.09
Gift zum Frühstück
Das westfälische Galmeiveilchen fühlt sich genau dort wohl, wo die meisten anderen Pflanzen nicht einmal ein paar Tage überleben würden: Die kleinen blauen Pflänzchen können einen Zinkgehalt im Boden ertragen, der 1800 Mal so hoch ist, wie in normalen Böden. Allerdings ist der Lebensraum von Viola guestphalica winzig. Sie kommt weltweit auf gerade einmal vier Hektar vor: in den Bleikuhlen von Blankerode südöstlich von Paderborn.
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