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Die Mechanik des Himmels

Konstantin Ziolkowski (1857-1935) gilt als Vordenker der russischen Raumfahrt. In seiner Person verband sich mathematische Begabung mit grenzenloser Vorstellungskraft. In seinem Roman "Die Mechanik des Himmels" spürt der britische Autor Tom Bullough der Persönlichkeit eines in vielerlei Hinsicht herausragenden Menschen nach. Dabei lässt er seiner Phantasie immer wieder freien Lauf.

Rezension: Michael Lange |
    Bullough beleuchtet das karge Leben des kleinen Kostja in der russischen Provinz und beschreibt, wie das begabte Kind durch eine Scharlach-Erkrankung fast vollkommen taub wird. Aber anstatt sich durch dieses Handicap einschränken zu lassen, lässt sich der der junge Konstantin Ziolkowski nicht unterkriegen und erschließt sich eine Welt, die bis zu den Sternen reicht. Er entwickelte lange vor den ersten Startversuchen die Raketengrundgleichung als Voraussetzung für den Flug mehrstufiger Raketen und stellte sich die Zukunft der Raumfahrt vor, bevor sie überhaupt begonnen hatte.

    "Die Mechanik des Himmels" kommt mit wenigen Fakten aus. Ruhig und liebevoll, mit viel Sinn für Details beschreibt Tom Bullough. Forschung und Technik sind hier kein totes Formelgebäude, sondern erscheinen als Produkt der Phantasie und als Basis für menschliche Kreativität. Ganz im Sinne von Ziolkowski, der gesagt haben soll: "Ich bin ein Denker, kein Techniker."

    Tom Bullough: Die Mechanik des Himmels
    ISBN: 978-3-406-62998-3
    C.H. Beck, 227 Seiten, 18,95 Euro