Archiv


Die Mühen der Ebene

Das Virus ist selbst in den entlegensten Winkeln der Erde angekommen. Jetzt geht es darum, die Ausbreitung zu verlangsamen. Experten der Vereinten Nationen verweisen auf kleine Erfolge. Die XVII. Welt-Aids-Konferenz in Mexiko zeigt aber: Die Zahl der Rückschläge ist größer. Ein Bericht von der Konferenz in Mexico City.

Von Martin Winkelheide | 03.08.2008
    Zwar erhalten immer mehr Menschen in den von der Aids-Seuche am stärksten betroffenen armen Länder der Welt lebensrettende Medikamente – gleichzeitig aber werden immer mehr Viren immer resistent. Neue Impfstoffe sind in Studien getestet worden - mit ernüchternden Ergebnissen. Rückschläge gab es auch bei der Erprobung von Mitteln, die Frauen wirksam vor einer Ansteckung schützen sollen. Was soll man jetzt als sinnvolle Ergänzung zu Enthaltsamkeit, Treue und Kondomen noch anbieten?

    Wissenschaft im Brennpunkt verdeutlicht unter anderem am Beispiel des Gastgeberlandes Mexiko mit welchen gesellschaftlichen Vorbehalten die Aids-Prävention zu kämpfen hat, wie sich die Aufklärung über die Seuche selbst der Unterhaltungsindustrie bedient, und wie eine gut organisierte Betreuung der Erkrankten aussehen kann.

    "Global action now" – eine weltweite Bündelung der Kräfte kann die Aids-Epidemie noch stoppen, davon sind die Organisatoren der XVII. Welt-Aids-Konferenz in Mexiko überzeugt. Die Zeichen stehen allerdings eher schlecht.