Wer sich für die Anfänge der Geologie interessiert, dem sei "Die Muschel auf dem Berg – Über Nicolaus Steno und die Anfänge der Geologie" von Alan Cutler empfohlen. Steno lebte rund 100 Jahre vor Hutton – und er auch musste mit einer Zeit zurechtkommen, in der die Bibel wörtlich genommen wurde. Wer daran Zweifel hegte, lebte gefährlich, denn die Kirchen wussten, Andersdenkende in die Schranken zu weisen. Und obwohl sich der katholische Priester Nicolaus Steno dessen bewusst war, ging er seinen eigenen Weg und wurde damit zum Begründer der Geologie. Seinen ungewöhnlichen Lebensweg, der Stoff für einen Roman liefern könnte, beschreibt der amerikanische Geologe Alan Cutler mitreißend.
Geboren während des 30jährigen Krieges, studierte der Kopenhagener Nicolaus Steno Medizin und macht sich zunächst als hervorragender Anatom einen Namen. Nach Studienaufenthalten in den Niederlanden und in Paris, wo er mit der Eifersucht seiner Konkurrenten zu kämpfen hatte, kam er an den Hof der Medici. In Italien fiel ihm zufällig die Ähnlichkeit zwischen den Zähnen eines Hais und den sogenannten Zungensteinen auf, die man hoch oben in den Bergen fand und die er aus der Heilkunde kannte. Konnte diese Ähnlichkeit bedeuten, dass die Zungensteine versteinerte Haizähne sind und dass sich damit die angeblich nicht wandelbare Erdoberfläche verändert haben musste? Schließlich fand man Zungensteine hoch oben im Gebirge, weitab vom Meer – aber das widersprach doch der biblischen Schöpfungsgeschichte.
Auf einer abenteuerlichen Entdeckungsreise erkannte Steno, dass die Erde viel älter sein musste als die 6000 Jahre, dass die Erde eine lange Geschichte hat - und dass diese Vergangenheit in den Gesteinen abzulesen ist wie in einem Archiv. Steno lernte, dieses Archiv zu lesen und formulierte als erster bis heute gültige Gesetze der Geologie.
Alan Cutler: Die Muschel auf dem Berg. Über Nicolaus Steno und die Anfänge der Geologie
ISBN 978-3-8135-0188-9
Knaus Verlag, 255 Seiten, 19,90 Euro
Geboren während des 30jährigen Krieges, studierte der Kopenhagener Nicolaus Steno Medizin und macht sich zunächst als hervorragender Anatom einen Namen. Nach Studienaufenthalten in den Niederlanden und in Paris, wo er mit der Eifersucht seiner Konkurrenten zu kämpfen hatte, kam er an den Hof der Medici. In Italien fiel ihm zufällig die Ähnlichkeit zwischen den Zähnen eines Hais und den sogenannten Zungensteinen auf, die man hoch oben in den Bergen fand und die er aus der Heilkunde kannte. Konnte diese Ähnlichkeit bedeuten, dass die Zungensteine versteinerte Haizähne sind und dass sich damit die angeblich nicht wandelbare Erdoberfläche verändert haben musste? Schließlich fand man Zungensteine hoch oben im Gebirge, weitab vom Meer – aber das widersprach doch der biblischen Schöpfungsgeschichte.
Auf einer abenteuerlichen Entdeckungsreise erkannte Steno, dass die Erde viel älter sein musste als die 6000 Jahre, dass die Erde eine lange Geschichte hat - und dass diese Vergangenheit in den Gesteinen abzulesen ist wie in einem Archiv. Steno lernte, dieses Archiv zu lesen und formulierte als erster bis heute gültige Gesetze der Geologie.
Alan Cutler: Die Muschel auf dem Berg. Über Nicolaus Steno und die Anfänge der Geologie
ISBN 978-3-8135-0188-9
Knaus Verlag, 255 Seiten, 19,90 Euro