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15-jährige Schüler aus sozial benachteiligten Familien schneiden beim Pisa-Test sehr viel schlechter ab, als Kinder aus privilegierten Familien: In den Naturwissenschaften entspricht der Leistungsunterschied ganzen drei Schuljahren. In den meisten anderen OECD-Ländern sind diese Leistungsunterschiede weitaus geringer.
In Deutschland sind die Kinder aus sozial schwachen Familien dagegen gleich doppelt benachteiligt: Kinder mit niedrigem sozioökonomischen Hintergrund besuchen nämlich oft Schulen, in denen die anderen Schüler aus einem ähnlichen Umfeld kommen. Sie bleiben unter sich und schneiden deshalb auch schlechter ab, als wenn sie in eine Schule mit Kindern aus besser gestellten Familien gingen.
Campus & Karriere fragt: Warum hängt Bildungserfolg in Deutschland immer noch so stark von der Herkunft ab? Was machen andere Länder besser? Wie sollte man Schulen in sozialen Brennpunkten fördern? Und: Welche Konzepte könnten diese Chancen-Ungleichheiten beseitigen?
Gesprächsgäste:
- Klaus Klemm, Bildungsforscher
- Margit Stumpp, bildungspolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag
- Marcus Kottmann, Leiter des Talentförderzentrums NRW
Eine Sendung mit Hörerbeteiligung: 00800 4464 4464 oder campus@deutschlandfunk.de
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