Diese Osterregel geht auf das Konzil von Nicäa im Jahr 325 zurück. Allerdings erfolgt die Bestimmung des Osterdatums nicht aufgrund astronomischer Beobachtungen, sondern mit Hilfe eines ausgeklügelten Rechenzyklus.
Der beschreibt die Abläufe am Himmel recht gut – aber nicht ganz perfekt. Immerhin zehnmal in diesem Jahrhundert passt das Himmelsgeschehen nicht zum Osterdatum.
"Fehler" in den Jahren 2038 und 2045
Das nächste Mal ist das 2038 der Fall: Dann ist am 21. März Vollmond, einen Tag nach Frühlingsanfang. Also müsste rein astronomisch gesehen am folgenden Sonntag Ostern sein – noch im März.
Tatsächlich ist Ostern dann erst vier Wochen später. Denn für den Osterzyklus wird immer der 21. März als Frühlingsanfang genommen – auch wenn er astronomisch einen oder zwei Tage früher liegen kann.
Ganz kurios geht es 2045 zu. Dann ist am Samstag, den 1. April, Vollmond. Doch es ist nicht am 2. April Ostern, sondern erst eine Woche später.
Das liegt daran, dass laut Rechenzyklus der Vollmond erst am 2. April eintritt. Auch bei der Mondphase weicht die Theorie hin und wieder vom Himmelsgeschehen ab. Zu Ostern leuchtet dann – das gibt es nur selten – ein abnehmender Halbmond.
In diesem Jahr passt die Rechenregel zu den Abläufen am Firmament. Der Vollmond heute Abend markiert den Beginn der Osternacht.