Es war die erste Entdeckung von Planeten, die einen anderen Stern umkreisen als die Sonne. Der polnische Astronom Aleksander Wolszczan und sein kanadischer Kollege Dale Frail hatten mit dem Arecibo-Radioteleskop einen Pulsar im Sternbild Jungfrau präzise beobachtet.
Dieses Objekt hat fast die anderthalbfache Masse der Sonne und dabei nur etwa zwanzig Kilometer Durchmesser. 160mal pro Sekunde dreht sich dieser Stern um seine Achse und sendet dabei Radiopulse aus.
Um den Pulsar kreisen mindestens drei planetare Begleiter, was sich durch eine minimale Verschiebung der Radiosignale verrät. Der größte hat etwa vierfache Erdmasse, der kleinste dürfte nur die Ausmaße unseres Mondes haben.
Dennoch blieb vor 30 Jahren die große Begeisterung aus – vermutlich, weil Pulsare die Überreste gewaltiger Sternexplosionen sind. Auf den verkohlten Planeten eines Pulsars dürfte Leben unmöglich sein.
Weltweite Schlagzeilen machten erst dreieinhalb Jahre später zwei Schweizer Astronomen. Sie hatten einen planetaren Begleiter beim Stern 51 Pegasi entdeckt. Dafür gab es – durchaus umstritten – vor drei Jahren den Nobelpreis für Physik.
Pulsarplaneten scheinen ein eher seltenes Phänomen zu sein. Bisher haben die Fachleute erst bei sechs Objekten Planeten entdeckt. Dagegen sind schon viele tausend „normaler“ Sterne bekannt, um die Planeten kreisen.